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ANHANG
Das CAP-Theorem
Die fünf Datenbank-Gattungen zu verstehen, ist ein wichtiges Auswahlkri-
terium, aber nicht das einzige. Ein immer wiederkehrendes Thema in die-
sem Buch ist das CAP-Theorem, das eine erschreckende Wahrheit darüber
offenbart, wie sich verteilte Datebanksysteme im Angesicht von Netzwerk-
Instabilitäten verhalten.
CAP beweist, dass Sie eine verteilte Datenbank entwickeln können, die kon-
sistent (Schreiboperationen sind atomisch und alle nachfolgenden Requests
liefern den neuen Wert zurück), verfügbar (die Datenbank gibt immer einen
Wert zurück, solange noch ein Server läuft) oder partitionstolerant (das Sys-
tem funktioniert auch dann noch, wenn die Serverkommunikation zeitweise
verloren geht, d. h., eine Netzwerkpartition entsteht) ist. Doch Sie können
nur zwei dieser Dinge gleichzeitig erreichen.
Mit anderen Worten: Sie können ein verteiltes Datenbanksystem aufbauen,
das konsistent und Partitionstolerant ist, oder verfügbar und partitionstole-
rant ,oder konsistent und verfügbar (aber nicht partitionstolerant -wasim
Wesentlichen „nicht verteilt“ bedeutet). Doch es ist nicht möglich, eine verteil-
te Datenbank zu entwickln, die gleichzeitig konsistent, verfügbar und parti-
tionstolerant ist.
Das CAP-Theorem ist relevant, wenn Sie über eine verteilte Datenbank nach-
denken, da Sie entscheiden müssen, worauf Sie zu verzichten bereit sind. Die
von Ihnen gewählte Datenbank verliert Verfügbarkeit oder Konsistenz. Parti-
tionstoleranz ist eine rein architektonische Entscheidung (ist die Datenbank
verteilt oder nicht). Es ist wichtig, das CAP-Theorem zu verstehen, um ihre
Möglichkeiten vollständig zu begreifen. Die Kompromisse, die die Datenbank-
Implementierungen in diesem Buch machen, werden größtenteils von diesem
Theorem beeinflusst.
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