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gien (Imiris-Gora) Funde aus der Bron-
zezeit zutage gefördert, die auf das
5. Jh. v.u.Z. zurückdatiert werden.
damals Lasika nannte, unter
persische
Herrschaft.
Christentum wird Staatsreligion
Nino,
eine Syrerin, brachte im Jahr
337 n. Chr. das Christentum nach Ge-
orgien. In diesem Jahr konvertierte Kö-
nig
Mirian III.
zum Christentum und
folgte damit seiner Frau, Königin
Nana,
die schon vorher von der später zur
Heiligen ernannten Nino vom Chris-
tentum begeistert wurde. Das Jahr 337
bedeutet eine wichtige Zäsur, denn
das Christentum wurde zur Staatsreli-
gion erklärt.
Gegen Ende des 5. Jh. regierte Kö-
nig
Wachtang Gorgassali
(446-502)
einen Feudalstaat, der Abchasien, Os-
setien und Teile Armeniens einschloss.
Er verlegte die Hauptstadt von Kartlien
(Iberien) von Mzcheta nach Tbilisi und
gewährte der Kirche
Autokephalie
(Ei-
genständigkeit). Dies bedeutet für die
orthodoxen Kirchen, dass sie weder ei-
nem Patriarchen, Metropoliten oder
Erzbischof noch einer Synode unter-
stehen und dass sie ihr Oberhaupt
ausschließlich selbst wählen.
In der Mitte des 6. Jh. fielen erneut
die
Perser
ein und rissen die Macht an
sich, gefolgt von den
Byzantinern.
Schließlich eroberten in der Mitte des
7. Jh. die
Araber
Georgien. Letztere
ließen jedoch den jeweils herrschen-
den Königen ihren Thron, so lange die-
se die Oberhoheit der Araber aner-
kannten. Sie sollten 200 Jahre bleiben.
Gegen Ende des 8. Jh. standen
ar-
menische Truppen
der Bagratiden-
Dynastie an den Grenzen Georgiens.
Ashot Bagratian
wurde zum Kammer-
Griechen und Römer
Um 600 v. Chr. fällt die Gründung
des
Königreichs Kolchis
in den Tief-
ebenen Westgeorgiens und die Errich-
tung
griechischer Handelsposten
an
den Küsten des Schwarzen Meeres.
Laut griechischer Mythologie kamen
Jason und seine Argonauten hierher,
um das Goldene Vlies, ein Schaffell
voller Gold, zu rauben (s. Exkurs im
Kapitel „Imeretien“).
Nur 200 Jahre später, also etwa
400 v. Chr., wurde in Ostgeorgien das
Königreich Kartlien
gegründet, das
die Griechen Iberien (auch Iweria)
nannten. Es fiel für kurze Zeit unter die
Herrschaft von
Alexander dem Großen
und ab dem ersten Jahrhundert v. Chr.
gehörte es als östlichster Außenposten
zum
Römischen Reich.
Kartlien wur-
de von König
Mithridates IV.
regiert,
der sich nicht nur gegen Rom wandte,
sondern auch Kolchis eroberte. Aller-
dings musste er sich im Jahre
65 v. Chr. dem Heer unter
Pompejus
Magnus
geschlagen geben. Der römi-
sche Konsul sorgte dafür, dass Kolchis
auch fortan zum Römischen Reich
gehörte, und zwar bis zum Jahre
298 n. Chr. In diesem Jahr wurde zwi-
schen dem Römischen und dem Persi-
schen Reich ein Abkommen unter-
zeichnet, in dem König
Mirian III.,
ein
ethnischer Perser und Begründer der
Dynastie der Chosroiden, als König
von Iberien anerkannt wurde. Im 4.
und 5. Jh. n. Chr. fiel Kolchis, das sich