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In-Depth Information
Roschka-Pass: 3056 m, zwischen Djuta
und Gudani in Chewsuretien
Sagar-Pass: 2623 m, südlich von Ushguli
auf dem Weg nach Lentechi
Sekari-Pass: 2182 m, nördlich von Abastu-
mani auf dem Weg nach Kutaisi
heitssystem. Er verwendete große Aufmerk-
samkeit auf die Beschreibung der Handels-
wege von Persien nach Tbilisi und von
Odessa bis Leipzig. Neu dürfte auch gewe-
sen sein, dass er die Aufstände gegen die
Russen in Imeretien, Kachetien und Abcha-
sien beschrieb, ebenso die Kriege Russ-
lands gegen die Türken, Abchasen, Les-
ghier und Perser.
Als Privatmann war Moritz Wagner von
1843 bis 1846 in der Türkei, in Georgien,
Armenien und Persien unterwegs. Obwohl
er von Haus aus Geograf und Naturwissen-
schaftler war, beschrieb er sehr detailliert
Aussehen, Kleidung und Schmuck der
Frauen sowie den damals üblichen Frauen-
handel. 1850 veröffentlichte er seine For-
schungen in Leipzig unter dem Titel „Reise
nach Kolchis und nach den deutschen Ko-
lonien jenseits des Kaukasus“. Unter Kolo-
nien sind Dörfer wie Katharinenfeld, Ma-
rienfeld, Helenendorf, Alexanderdorf und
Annenfeld zu verstehen, wo deutsche Sied-
ler (Schwaben) eine neue Heimat suchten.
Das Leben in diesen Kolonien genannten
Siedlungen beschrieb auch A. von Haxt-
hausen, ein Agrarhistoriker und Volkslied-
sammler. Im Auftrag von Zar Nikolaus I. un-
tersuchte er die Lage der Bauern und reiste
daher 1843 für zwei Monate nach Georgi-
en. Auffällig in seinen Berichten ist sein kri-
tischer Blick auf die Rolle Russlands und
der russischen Okkupationsarmee. Die
schlechte wirtschaftliche Lage, die hohe
Gewaltbereitschaft und Korruption als Fol-
ge der russischen Besetzung beschreibt er
in seinem 1856 in Leipzig erschienenen
Buch „Transkaukasia, Andeutungen über
das Familien- und Gemeindeleben und die
socialen Verhältnisse einiger Völker zwi-
schen dem Schwarzen und Kaspischen
Meer“.
Flüsse und Seen
Der längste Fluss ist die 1364 km
lange Mtkwari (russisch Kura), die
Georgien von Süden nach Osten auf
351 km durchfließt. Sie entspringt auf
dem Territorium der Türkei, fließt bei
Wardzia ostwärts über die Grenze
durch Kartlien und Tbilisi bis nach
Aserbaidschan, wo sie ins Kaspische
Meer mündet.
In Westgeorgien ist der Rioni
(327 km) der längste Fluss, der aus dem
Ratscha durch Kutaisi ins Schwarze
Meer fließt. Weitere Flüsse sind der
Alasani (351 km) und der Inguri
(213 km). Der größte See ist der Para-
wani, der sich in einer Höhenlage von
2073 m auf 37,5 km 2 ausdehnt.
Quellen und Höhlen
Auf georgischem Territorium befin-
den sich etwa 2000 Mineralquellen,
auch mit Thermalwasser, von denen
bislang die wenigsten genutzt werden.
Ungefähr 15 % der Landfläche besteht
aus Kalkstein und daher nimmt es
nicht Wunder, dass wir sehr viele
Höhlen finden, von denen aber die
wenigsten touristisch erschlossen sind.
In der Nähe des heilklimatischen Kur-
ortes Zqaltubo (russ. Zchaltubo) be-
findet sich zum Beispiel die Gumista-
wi-Höhle, eine der tiefsten Höhlen der
Welt (ca. 1540 m tief).
 
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