Travel Reference
In-Depth Information
georgische Landesteile bzw. beim
Ausreiseversuch über reguläre georgi-
sche Grenzübergänge drohen daher
Festnahme und Strafverfahren. Auch
bei späteren Reisen nach Georgien
droht die Verweigerung der Einreise,
sollte sich aus dem Pass ergeben, dass
zuvor auf illegalem Wege nach Abcha-
sien/Georgien eingereist wurde.“
Da die selbst proklamierte Republik
von keinem Staat der Welt diploma-
tisch anerkannt wird, gibt es auch kei-
ne diplomatischen Beziehungen. We-
der wird der abchasische Pass im Aus-
land anerkannt, weshalb viele Einhei-
mische inzwischen einen russischen
Pass beantragt und bekommen haben
(ein Paradoxon als solches!), noch ha-
ben ausländische Botschaften die
Möglichkeit, ihren Bürgern im Notfall
beizustehen. Raub und Entführungen
kommen leider immer wieder vor.
Dass die illegale Einreise über den
von Georgien nicht anerkannten
Grenzübergang bei Sotschi (Flüsschen
Psou) zu Problemen in Georgien bis
hin zur Verhaftung führen kann, hat
ein niederländischer Traveller erlebt
und auf seiner Homepage veröffent-
licht: www.wilbertgatochfietsen.nl. Er
reiste illegal über den Grenzübergang
am Psou von Russland nach Abcha-
sien ein und zunächst unbehelligt via
Brücke über den Inguri nach Georgien
weiter. Beim Ausreiseversuch über die
Grenze zur Türkei in Sarpi wurde er
festgenommen und musste schließlich
4000 GEL Strafe plus 1000 GEL für
den ihm zur Seite gestellten Rechtsan-
walt zahlen. Die Homepage ist zwar in
Niederländisch, aber das Wesentliche
versteht man auch als Deutschspra-
chiger.
Abchasien im Internet
www.apsny.ru, in russischer Sprache, man
kann sich zu schönen Fotos durchklicken.
www.kapba.de, eine informative Home-
page eines in Deutschland lebenden Abcha-
sen in deutscher Sprache.
www.mfaabkhazia.org/Eng/Consular%
20Service.htm, Website der selbst ernann-
ten Regierung in Sochumi.
Bevölkerung
Die letzte sowjetische Volkszählung
von 1989 hat eine Einwohnerzahl von
500.000 ermittelt, davon 48 % Geor-
gier und 17 % Abchasen. Im Verlauf
des Krieges und der nachfolgenden
ethnischen Säuberungen wurden rund
250.000 Einwohner (darunter ca.
200.000 Georgier) vertrieben. Laut
Volkszählung 2005 sind 45 % der Be-
völkerung Abchasen, 18 % Armenier,
13 % Georgier, 22.000 Russen und
6000 Esten.
Abchasien wird vorwiegend von or-
thodoxen Christen (ca. 60 %) und
sunnitischen Moslems (ca. 16 % der
Bevölkerung) bewohnt.
Einige Hunderttausend Abchasier le-
ben seit dem 19. Jh. in der Türkei, viele
auch in den USA. In Russland leben
über 11.000 Abchasier, davon die
meisten in Moskau (ungefähr 4000).
 
Search WWH ::




Custom Search