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druckend. Besonders stolz ist das Mu-
seum auf den Stürzwage-Flügel und
das aufklappbare Alphonse-Blondel-
Piano aus Frankreich sowie das Meiß-
ner Porzellan.
Hinter dem Museum befindet sich
ein Weinkeller, der Verköstigungen
anbietet. Im Jahre 1881 gründete Fürst
Alexander Tschawtschawadse das
Weingut Zinandali. Welch enge Ver-
bindungen zwischen Europa und Geor-
gien vor der Zeit der stalinistischen
Abschottung bestanden, wird auch
dadurch ersichtlich, dass der Fürst den
französischen Kellermeister Antoine
Massaneau nach Zinandali rief. Mit
Massaneau hatte er einen guten Griff
getan, denn schon 1885 wurde der
Wein aus Zinandali auf einer Ausstel-
lung in Chicago mit einer Goldmedail-
le prämiert.
In den Kellergewölben des Weingu-
tes kann man zahlreiche sehr alte und
wertvolle Weine besichtigen, darunter
einige Flaschen aus dem Jahre 1814.
Kloster Achali Schuamta Ü XII/B2
An der Straße nach Gombori, süd-
westlich von Telawi, führt ein gut sicht-
barer Wegweiser zur Achali Schuam-
ta, heute wieder ein Frauenkloster.
Schuamta heißt „zwischen den Ber-
gen“, Achali bedeutet „neu“.
Das Kloster wurde Chachuli Theoto-
kos geweiht. Um seine Gründung
rankt sich eine Legende: Das frisch
vermählte Königspaar kehrte aus Gu-
rien zurück und legte unter einem
Kirschbaum die Ikone der Heiligen
Jungfrau von Chachuli ab. Am nächs-
ten Morgen konnten die beiden so
lange ihren Weg nicht fortsetzen, bis
die Königin das Gelübde ablegte, an
dieser Stelle eine Kirche zu errichten
und das Kloster Dzweli Schuamta
(s.u.) hierher zu verlegen. Die Neue
Schuamta wurde um 1550 von Köni-
gin Tinatin (1520-74) und ihrem Mann,
König Lewan I., gegründet. Königin Ti-
natin wurde später selbst Nonne.
Die Kirche im Stil einer Kreuzkup-
pelkirche zeigt einige Fresken, die Kö-
nigin Tinatin, ihren Mann und ihren
Sohn Alexander darstellen. Die Stifterin
wurde in dieser Kirche begraben, da-
neben befindet sich das Grab der Fa-
milie des Fürsten Alexander Tschaw-
tschawadse, leicht zu erkennen am
Familienwappen und der Beschriftung
in Georgisch und Russisch.
Die Nonnen beschäftigen sich hier
mit Ikonenmalerei, Handarbeit, Über-
setzungen und Landwirtschaft. Vom 8.
bis 21. September werden zahlreiche
Messen gelesen, um den Geburtstag
der Heiligen Jungfrau zu feiern. Beein-
druckend sind die Ruhe des abge-
Museum: Di-So 10-18 Uhr, 14-15 Uhr
Mittagspause, Eintritt 5 GEL, mit sehr guter
deutschsprachiger Führung 11 GEL. Anstatt
mit dem Taxi zu fahren, kann man auch die
Marschrutka nach Znori oder Gurdshaani
nehmen.
Sommerresidenz der Fürsten
Tschawtschawadse in Zinandali
 
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