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zuverlässig und gerecht geltende,
christliche Persönlichkeit sein. Ihm ob-
lag es, das gemeinschaftlich genutzte
Weideland und den ebenfalls gemein-
schaftlich genutzten Wald zu vermes-
sen und den Familien zuzuteilen
(Ackerland war Privatbesitz) und Strei-
tigkeiten zu schlichten.
Erst im Jahre 1935 hat man eine
Straße nach Ober-Swanetien gebaut.
Über diesen Straßenbau wurde der
Stummfilm „Das Salz Swanetiens“ ge-
dreht (siehe Kapitel „Land und Leute:
Kunst und Kultur“). Dem Straßenbau
folgte die Elektrifizierung.
Wer heute nach Swanetien reist,
sollte sich darüber im Klaren sein, dass
sich an dem harten Leben nur wenig
geändert hat. Viele Menschen, teilwei-
se ganze Familien, haben Swanetien
verlassen, um in Tbilisi oder anderswo
ihren Lebensunterhalt weniger müh-
sam zu verdienen. Die Verbliebenen
leben fast immer am oder unter dem
Existenzminimum.
gute Küche. Die Gerichte sind zwar
einfach, aber völlig frei von Konservie-
rungsstoffen oder anderen chemi-
schen Zusätzen. Die Lebensmittel sind
vollkommen naturbelassen, die Tiere
werden den ganzen Sommer auf den
Weiden gehalten. Interessant schme-
cken auch zahlreiche eingelegte oder
frische Wildkräuter, die man unbe-
dingt probieren sollte. Vermutlich kann
man einige von ihnen nur hier genie-
ßen und nirgends sonst auf der Welt.
Swanetien im Internet
www.promestia.info, deutschsprachige
Homepage, die sich mit Hilfsprojekten für
Mestia beschäftigt
www.svaneti.ru, Infos über Swanetien in
russischer Sprache
www.swanetien-initiative.de, der Ethnolo-
ge Stefan Kurella und der ehemalige „Geor-
gische Club Pankow“ gründeten 1990 diese
Initiative zur Unterstützung der Bergregion.
Hilfe zur Selbsthilfe wird durch zahllose Maß-
nahmen organisiert, um die Abwanderung
zu stoppen. Dazu gründete man u.a. die
„CUNA Swanetien“ als Gesellschaft zur Be-
wahrung der Kultur und Natur der Region,
man finanzierte die Ausbildung junger Swa-
nen in Brandenburg und Thüringen, kümmer-
te sich um den Erhalt einzelner Wehrtürme
als kulturelles Erbe, sorgte für die Finanzie-
rung von Deutschunterricht in Mestia und für
medizinische Hilfe.
Reisen in Swanetien
Die beste Reisezeit ist Mitte Mai bis
Mitte September, für Ushguli mögli-
cherweise erst ab Ende Mai, da die
Schneeschmelze die unbefestigten
Wege in knöcheltiefen Morast ver-
wandelt. In Ushguli kann bis zu acht
Monate im Jahr Schnee liegen. Die
Sommer sind sehr heiß (Sonnen-
schutz!). Morgens und abends kann es
zu Nebel kommen, der sich aber bald
auflöst. Abends und nachts benötigt
man unbedingt warme Kleidung.
Wer nach Swanetien reist, wird über-
rascht sein über die außerordentlich
 
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