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Imeretien
Das antike Kolchis
Das Surami-Gebirge verbindet den
Großen mit dem Kleinen Kaukasus.
Westlich des 949 m hohen Surami-
Passes liegt ein sehr interessantes Ge-
biet Georgiens: Imeretien, das ab dem
Ende des 15. Jh. bis zu seiner Einglie-
derung ins Russische Reich (1804) das
Westgeorgische oder Imeretische
Reich darstellte.
Überquert man den Pass, so gelangt
man in die Täler der Flüsse Dsirula und
Kwirila, Zuflüsse des Rioni. Der Rioni
ist nach Mtkwari, Alasani und Iori der
wasserreichste Fluss Georgiens, ge-
speist vom Schmelzwasser des Gro-
ßen Kaukasus. Wasserreich ist auch
ein anderer Fluss Georgiens, nämlich
der Inguri. Alle diese Flüsse fließen
durch die Kolchis-Niederung. Dort,
wo der Rioni aus den Bergen ins Flach-
land fließt, liegt Kutaisi, die älteste
Stadt des Kolchis-Reiches, das unge-
fähr vom 6. bis 1. Jh. vor unserer Zeit-
rechnung existierte.
Die alten Griechen bezeichneten
das gedachte Dreieck zwischen der
Küstenlinie entlang der Schwarzmeer-
küste, beginnend etwa im heutigen
Adscharien und endend im heutigen
Abchasien, und Kutaisi als Spitze des
Dreiecks als Kolchis. Hier verliefen
wichtige Handelswege, standen Lager-
häuser und es wurden Märkte abge-
halten. Schriftliche Überlieferungen
aus dem 3. Jh. v. Chr. belegen, dass
schon die Ureinwohner der Kolchis-
Niederung Landkarten auf Holzbrett-
chen zu erstellen wussten. Der Handel
machte auch das Prägen von Münzen
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