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Westen durch Felsen, im Osten durch
eine Schlucht geschützt. Obwohl die
Anlage von den Mongolen zerstört
wurde und der Zahn der Zeit ein Übri-
ges getan hat, sind noch Reste des
Wasserleitungssystems auszumachen,
man erkennt Weinkeller, eine Apothe-
ke, die Ruinen eines Theaters und die
Hauptstraße. Besonders beeindru-
ckend ist der von Säulen gestützte
Raum Tamars.
In Uplisziche wurden in vorchristli-
cher Zeit heidnische Gottheiten ange-
betet. Die Anlage wurde hauptsäch-
lich von Sklaven errichtet. Der Legen-
de nach hatte man ihnen Hacken aus
Edelmetall in die Hände gedrückt, de-
ren Blatt aus Eisen war. Als Motivation
für eine zielstrebige Arbeit versprach
man ihnen die Freiheit und den Besitz
des Edelmetallteils ihres Werkzeugs,
sobald sie soviel gearbeitet hätten,
dass das Eisen abgenutzt war.
Ende des 8. Jh. und Anfang des 9. Jh.
hatte Uplisziche strategische Bedeu-
tung im Kampf um die Führung inner-
halb des vereinigten Georgien. Die
Menschen hier beschäftigten sich mit
Ackerbau und Viehzucht, Weinbau
und Fischzucht, wovon archäologi-
sche Funde zeugen.
Seine zweite, zwanzig Jahre jüngere Frau
Nadjeschda Allilujewa bewunderte ihn zu-
nächst, später kam es immer häufiger zu
Zerwürfnissen und mehrmals verließ sie
mit den Kindern die gemeinsame Moskau-
er Wohnung. Durch ihr Studium der Che-
mie kam sie mit Kommilitonen in Kontakt,
die ihr von den Folgen der Zwangskollekti-
vierung in der Ukraine berichteten. Am
8. November 1932 kam es auf einem Fest
im Kreml zu einem Streit der Eheleute Sta-
lin. Nadjeschda verließ das Fest und er-
schoss sich zu Hause. Stalin trat zwar an
ihren Sarg, ging aber weder zu ihrer Beerdi-
gung noch je zu ihrem Grab. Es heißt, er
habe ihren Tod nie verwunden, da sie sich
von ihm abgewendet habe.
Als sein Sohn Jakow aus erster Ehe bei
der Schlacht um Stalingrad in deutsche
Kriegsgefangenschaft kam, bot die deut-
sche Seite einen Austausch an, den Stalin
aber ablehnte.
Seine Tochter Swetlana wurde von ihm
nicht nur gegängelt, sondern auch vergöt-
tert. Sie distanzierte sich zunehmend von
ihrem Vater, als sie mitbekam, wie er tele-
fonisch einen als Autounfall getarnten Mor-
dauftrag an einem bekannten Schauspieler
erteilte. Ihre erste Ehe mit dem Juden Alexej
Kapler weckte in Stalin antisemitische Ge-
fühle und er sorgte für die Lösung dieser
Ehe. Er verstieß seine Tochter später und in
den 1960er Jahren gelang ihr während ei-
ner Reise nach Indien die Flucht in die
USA. Sie konnte ihm nie die Morde an
zahllosen Familienmitgliedern der Familie
Allilujewa verzeihen. Die gesamte Familie
Allilujewa, die Stalin in seiner Tbilisier Zeit
einst versteckte, wurde von ihm ausge-
rottet.
Die Urgroßmutter Swetlanas mütterli-
cherseits Margaretha Aichholz kam übri-
gens aus der Nähe des württembergischen
Backnang. Stalins Sohn Wassilij starb mit
nur 41 Jahren als Alkoholiker.
Die Anlage liegt nur wenige Kilometer von
Gori entfernt. Ein Taxi ab etwa dem Stalin-
Museum sollte inkl. Wartezeit um die 25 GEL
kosten. Eintritt 10 GEL, russischsprachige
Führung nochmal 10 GEL, bei mehreren Per-
sonen günstiger.
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