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stammen aus dem frühen 17. Jh. Sie
wurden nach ihren jeweiligen Besit-
zern benannt.
1893 wurde das
Orbeliani-Bad
ge-
baut, das einzige, das oberirdisch an-
gelegt ist und schon von weitem durch
sein Äußeres auffällt. Es ist an seinen
blauen Kacheln und den beiden Eck-
türmchen zu erkennen und erinnert an
eine Moschee (9-21 Uhr geöffnet,
Eintritt 30 GEL ohne Massage.)
Aber auch die
unterirdischen Bä-
der
mit ihren Licht spendenden Kup-
peln sind einen Besuch wert. Diese
Bäder dienten in der Vergangenheit
als Treffpunkt für verschiedenste Zwe-
cke, hier wurden Geschäfte gemacht
und Brautwerberinnen begutachteten
potenzielle Heiratskandidatinnen.
Auch
Alexander Puschkin
war 1829
mehrmals hier und geriet so ins
Schwärmen, dass man noch heute da-
von angesteckt wird. Er behauptete
später in seinen Reiseaufzeichnungen
über seine Reise nach Arsrum (Er-
zurum), das schönste Bad nicht in der
Türkei, sondern in Tbilisi genossen zu
haben.
am Tawisubleibis Moedani, mit der
Metro zur Station Awlabari fahren.
Im vorwiegend von
Armeniern
be-
wohnten Stadtteil Awlabari befindet
sich seit Kurzem die wohl höchste Kir-
che Georgiens, die
Zminda-Sameba-
Kirche,
die Kirche zur Heiligen Dreifal-
tigkeit. Sie ist recht leicht zu finden:
Von der Metrostation Awlabari läuft
man keine zehn Minuten zu dem im-
posanten Bauwerk, dessen goldene
Kuppeln von fast überall in Tbilisi zu
sehen sind.
Rustaweli-Boulevard
Vom Gorgassali-Platz gelangt man
durch die zur Touristenbummelmeile
umgestaltete
Fußgängerzone der
Chardin-Straße,
benannt nach dem
französischen Reisenden
Jean Chardin,
der 1671 nach Tbilisi kam, zurück ins
Zentrum der Altstdt. In den Cafés und
Restaurants der Leselidse-Straße lässt
sich gut eine Pause einlegen. Man
kann dann zum Tawisubleibis Moeda-
ni zurückgehen und von hier aus den
Rustaweli-Boulevard mit seinen Pracht-
bauten erkunden.
Der Rustaweli-Boulevard (Rustawelis
Gamziris) ist die
Flaniermeile
Tbilisis.
Er ist etwa 1,5 km lang und führt paral-
lel zur Mtkwari vom Tawisubleibis
Moedani (Freiheitsplatz) zum Respu-
blikis Moedani (Platz der Republik).
Der Boulevard hieß bei seiner Errich-
tung Palaststraße (georgisch Sasachle
Kutscha), danach etwa ab 1840 Golo-
win-Boulevard. 1918 wurde die
plata-
nenbestandene Prachtstraße
nach
Awlabari
Nach dem Besuch des Bäderviertels
bietet sich ein Abstecher zum nörd-
lichen, linken Flussufer an, mit dem
Denkmal des Königs Wachtang Gor-
gassali und der
Metechi-Kirche,
wo-
bei der Weg über die
Metechi-Brücke
führt. Weiter geht es dann nach Awla-
bari. Um sich den steilen Anstieg vom
Flussufer zu ersparen, kann man, z.B.
vom Ausgangspunkt des Rundgangs