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Musik und Theater
Film „Die Großmutter“ von 1929 bis
1967 ein Aufführungsverbot auferlegt.
Auch
Giorgi Schengelajas
Film „Piros-
mani“ war zwei Jahre lang verboten.
Otar Iosselianis
„Ein Sommer auf dem
Dorf“ kam ebenfalls in den 1980er
Jahren auf den Index. Iosseliani emi-
grierte daraufhin ins Ausland. Großes
Aufsehen erregte
Tengis Abuladses
Film „Die Reue“, eine schonungslose
Abrechnung mit dem Stalinismus. Der
Film wurde 1984 gedreht, durfte aber
erst 1986, in Moskau erst 1987 gezeigt
werden. Zur Erinnerung: 1985 kam
Michail Gorbatschow
an die Macht
und mit ihm Glasnost und Perestroika.
Dennoch konnte der Film nur mit Un-
terstützung
Eduard Schewardnadses
in
die Kinos gelangen.
Georgische Filme wurden auch
während der Sowjetzeit in georgischer
Sprache gedreht und erst danach rus-
sisch synchronisiert. Die georgischen
Regisseure galten vor 1991 als sowjeti-
sche Regisseure.
Durch den wirtschaftlichen Nieder-
gang Georgiens nach 1991 kam die
Filmproduktion zum Erliegen. Viele
Regisseure gingen ins Ausland, darun-
ter
Dito Tschintadse
und
Nana Dschor-
dadse,
die nach Deutschland emigrier-
ten. Seit 2001 das Nationale Zentrum
für Kinematografie gegründet wurde,
können wenigstens zwei Filme pro
Jahr produziert werden.
In Georgien wird in den Familien noch
sehr viel gesungen. Der
polyphone
Gesang
wird sowohl in der Folklore
als auch als Kirchenmusik gepflegt
und steht seit 2001 auf der Liste des
UNESCO-Welterbes
in der Rubrik
„Meisterwerke des mündlichen und
immateriellen Erbes der Menschheit“.
Wer einmal die Gelegenheit hatte,
den polyphonen Gesängen zu lau-
schen, die nicht nur eine Sache von
Ensembles sind, wird sie nie mehr ver-
gessen. Auch die
Gesangs- und Tanz-
ensembles
mit ihren im wahrsten Sin-
ne des Wortes mitreißenden Auffüh-
rungen lassen ins Schwärmen geraten.
Zu den bekanntesten Ensembles ge-
hören „Erisioni“, die 2007 in Köln gas-
tierten, und „Rustawi“.
Die Regisseure
Kote Mardshana-
schwili
und
Sandro Achmeteli
gelten
Das Tbilisier Opernhaus
