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Der wohl bekannteste Gegenwarts-
schriftsteller ist der in Moskau lebende
Krimiautor Boris Akunin, der auch er-
folgreich im deutschsprachigen Raum
verlegt wird (Fandorin-Reihe, Pelagia-
Reihe). Boris Akunin ist sein Künstler-
name, eine japanische Wortspielerei
für „Schlingel“. Akunin hat als junger
Mann in Japan gearbeitet. Sein richti-
ger Name ist Grigori Schalwowitsch
Tschchartischwili. Er wurde 1956 in
Tbilisi geboren, seine Eltern zogen je-
doch 1958 nach Moskau. Seine Wer-
ke wurden in 17 Sprachen übersetzt,
die Weltauflage beträgt zurzeit sechs
Millionen verkaufte Romane; allein in
Deutschland konnte er 300.000 Bü-
cher verkaufen. Und seine Fangemein-
de wächst ständig! Nicht nur, dass ei-
nige seiner Bücher in Russland verfilmt
wurden, auch Hollywood hat Interes-
se angemeldet.
Tbilisi gewidmet war. Gabaschwili stu-
dierte bei Franz Rubo an der Keppen-
Schule Schlachtenmalerei. Später as-
sistierte er Rubo und reiste nach Kars
(heute Türkei), um dort Details für
Bilder über den Russisch-Türkischen
Krieg 1877/78 zu studieren. 1886 bis
1888 studierte er bei B.W. Villevalde in
St. Petersburg Malerei von Schlachtfel-
dern und Kriegsszenen. Er war der ers-
te Georgier überhaupt, dem 1891 in
Tbilisi eine eigene Ausstellung gewid-
met wurde. 1893 reiste er zu Studien-
zwecken durch den Kaukasus und
nach Mittelasien sowie 1893/94 nach
München, um dort bei A. Wagner an
der Akademie der Künste zu studie-
ren. In München malte er „Am Was-
serbecken des Diwan Beg“ und „Basar
in Samarkand“. Diese Bilder stellte er
zuerst in München aus. 1896/97 und
1902/03 unternahm er weitere Reisen
durch Europa. 1897 gründete er eine
Kunstakademie und unterrichtete
gleichzeitig von 1900 bis 1920 an der
Akademie für Malerei und Bildhauerei
der Kaukasischen Gesellschaft zur Be-
förderung der Künste. Neben den
oben genannten Bildern gibt auch das
Gemälde „Alt Tbilisi“ von 1885 (Öl auf
Leinwand) einen guten Eindruck vom
sehr orientalisch geprägten Leben im
Tbilisi der damaligen Zeit.
Bildende Kunst
Malerei
Wer an georgische Malerei denkt,
dem fällt vielleicht der Name Niko
Pirosmanaschwili (1862-1918) ein,
der posthum auch als Pirosmani be-
kannt wurde. Er lebte und starb bitter-
arm, verdiente seinen Lebensunterhalt
oft als Maler von Wirtshausschildern.
Erst nach seinem Tod galt er als großer
naiver Maler. Sein Leben wurde von
Giorgi Schengelaja 1969 unter dem Ti-
tel „Pirosmani“ verfilmt.
Ein weiterer bedeutsamer Maler war
Giorgi (Gigo) Gabaschwili (1862-
1936), dem 2007 eine Ausstellung in
Ikonenmalerei
Obwohl in vielen Kirchen noch un-
terschiedlich gut erhaltene Ikonen zu
bewundern sind, gilt es festzuhalten,
dass es keine Blütezeit der Ikonenma-
lerei in Georgien gab. Leider gingen
viele Ikonen auch durch die zahlrei-
 
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