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Zum Ende des 5. Jh. wurde die
rechteckige Form der Kirchen deutli-
cher herausgearbeitet, d.h. die Längs-
achse wurde länger gestaltet und das
Tonnengewölbe
setzte sich durch,
was man sehr gut an der Antißchati-
Kirche in Tbilisi erkennen kann. Auch
sie ist eine Basilika. Dieser Baustil
herrschte etwa bis ins 10. Jh. vor.
zusätzlich gerundet oder abgeschnit-
ten. So entstand ein Grundriss in Form
einer achtblättrigen Blüte, wobei jedes
zweite Blatt kleiner ist.
Freskenmalerei
Beim Besuch einer georgischen Kir-
che wird man fast immer Fresken bzw.
deren Reste vorfinden. Das 11. bis
13. Jh. war die Blütezeit der kirchli-
chen Freskenmalerei in Georgien, wo-
bei die georgischen Meister auf die
byzantinische Ikonenmalerei
zurück-
griffen. Es gab zwei Schulen für die
Freskenmalerei, nämlich die im Kloster
Davit Garedscha gelehrte und die
vom Kloster in Tao-Klardschetien (heu-
te Türkei) vertretene. Es wurden nicht
nur Heilige, sondern auch Könige und
Fürsten dargestellt.
Kreuzkuppelkirchen
Daneben gab es ab dem 6. Jh.
Kreuzkuppelkirchen, vor allem in Klös-
tern, wobei der Grundriss streng qua-
dratisch gehalten war. Etwa ab Ende
des 6. Jh. wurden sie mit gerundeten
Wänden gebaut, d.h. die Kreuzform
wurde beibehalten, aber die Wände
hat man halbrund nach außen gezo-
gen. Dieser Baustil wird bis heute bei-
behalten. Interessant ist, dass der Kup-
pelgestaltung nicht die gleiche Beach-
tung geschenkt wurde wie in orthodo-
xen Kirchen anderer Länder, etwa in
Russland (Stichwort: Zwiebeltürme).
Auf einem gut sichtbaren Berg bei
Mzcheta steht die immer gut besuchte
Dshwari-Kirche (Kreuzkirche), eine
Vertreterin der Kreuzkuppelkirchen
aus jener Epoche.
Vor allem ab dem 7. Jh. wurde unter
Beibehaltung der Kreuzkuppelform
mit der Gestaltung der Außenwände
experimentiert. Wurden bis dahin nur
die Seitenwände mit halbkreisförmi-
gen Ausbuchtungen versehen, hat
man nun die vier Ecken des Rechtecks
Fresko in der Muttergotteskirche von
Gelati mit dem einzigen erhaltenen
Bildnis von König Dawit dem Erbauer
