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Folgende Leistungen werden noch
staatlich finanziert: Schwangerschafts-
beratung und Geburtshilfe (Kosten in
der Stadt bis 500 GEL, auf dem Lande
200-500 GEL), Behandlung von Kin-
dern bis zu drei Jahren, radiologische
Behandlungen, onkologische Opera-
tionen (Krebserkrankungen), teilweise
Behandlung von akuten Krankheiten
(einige Leistungen sind kostenpflich-
tig), Notfalldienste, Tuberkulosebe-
handlung.
lückenhaften medizinischen Versor-
gung, die kaum 15 % der Bevölkerung
erreicht, birgt ein großes soziales De-
stabilisierungspotential. Das Existenz-
minimum soll nach Angaben aus Re-
gierungskreisen 115 GEL betragen, die
zurzeit gezahlte Rente (2007) beträgt
38 GEL.
Internationale Hilfsorganisationen
versuchen, die notwendigste Hilfe zu
leisten, können aber unmöglich alle
Bedürftigen eines ganzen Landes un-
terstützen.
Sozialversicherungssystem
Georgien verfügt praktisch über
kein funktionierendes Sozialsystem.
Die Situation kann getrost als drama-
tisch bezeichnet werden. Da kein Ar-
beitslosengeld gezahlt wird, besteht
für Arbeit Suchende kein Anreiz, sich
als arbeitslos registrieren zu lassen. Ar-
beitslose sind, ebenso wie Kranke, auf
ihre Familie angewiesen. Aber auch
ein vorhandenes Arbeitsverhältnis ga-
rantiert keine soziale Sicherheit. Der
Jahresdurchschnittslohn von 810 US$
ist extrem niedrig.
Im Jahre 1992 fand eine Landvertei-
lung statt. Alle, die damals Land erhal-
ten hatten, zählen in den Statistiken als
Selbstständige. Als Ergebnis zählt die
Landwirtschaft (weitgehend Eigenver-
sorgung) mit 56 % aller Beschäftigten
zum größten Arbeitgeber, trägt aber
nur mit 21 % zum Bruttosozialprodukt
bei.
Die Reserven, die viele Familien
noch aus den Zeiten des Sozialismus
hatten, sind weitgehend aufgebraucht.
Eine rasante soziale Verelendung mit
Mangelernährung und einer extrem
Kunst und Kultur
Architektur
Ein- und dreischiffige Kirchen
Die ersten Christen bauten beschei-
dene Versammlungsräume von meist
nur leicht rechteckigem Grundriss, die
sich dennoch Basilika (Palast) nann-
ten. Im Inneren dieses Rechtecks ver-
liefen parallel zu den Längsseiten zwei
Säulenreihen, das Dach war im Mittel-
teil höher.
Man findet in Georgien aber auch
eine Reihe einschiffiger Kirchen. Ge-
meinsam ist allen der gegenüber dem
Eingang befindliche Altarraum, entwe-
der in Form einer nischenartigen Aus-
sparung in der Wand oder als halb-
kreisförmiger oder auch eckiger An-
bau gestaltet. Exemplarisch für die
frühgeorgische Kirchenbaukunst sei
hier die Dshwari-Kirche (Kreuzkirche)
im alten Kloster von Schuamta ge-
nannt.
 
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