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nicht. Daher sieht man vielerorts bet-
telnde alte Menschen an den Straßen
stehen. Immer wieder wird man auch
in Georgien gefragt, wieviel Rente
man einmal bekommt. Wenn man
dann erklärt, dass dies von der Zahl
der Beitragsjahre (russ. Stasch ) und
der Höhe des Einkommens während
dieser Beitragsjahre abhängig ist, ern-
tet man entweder Unverständnis oder
eine Bemerkung etwa in der Art, dass
man in Georgien keine Beiträge zah-
len könnte, weil man sowieso so we-
nig hat. Dass die Löhne und Gehälter
bei uns nicht immer so hoch waren
wie jetzt und immer mehr Menschen
auch hier eine lächerlich niedrige Ren-
te erhalten, will man genauso wenig
hören wie die Tatsache, dass die „rei-
chen“ Länder nicht ewig Kreditge-
schenke gewähren können.
Wegfall der Wirtschafts-
beziehungen mit Russland
2006 musste Georgien einen weite-
ren Tiefschlag einstecken, als Russland
sämtliche Verbindungen zu Georgien
kappte. Vier russische Militärberater
wurden unter Spionagevorwurf des
Landes verwiesen, woraufhin Russland
zunächst (im Mai 2006) den Verkauf
georgischer Weine und georgischen
Mineralwassers untersagte, obwohl
diese in Russland außerordentlich be-
liebt waren. Sie stellten eine der letz-
ten verbliebenen Einnahmequellen
aus Exporten Georgiens nach Russ-
land dar. Schließlich wurden sämtliche
 
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