Environmental Engineering Reference
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Die Schubspannungen infolge Querkraft F Q beim dünnwandigen Doppel-T-Trä-
ger sind in Steg und Flanschen von unterschiedlicher Größe. Die Schubspannung im
Steg dominiert. Für den Maximalwert im Steg gilt
ª
2
º
F
§
H
·
Q
W
«
¬
B
t
H
t
t
¨
©
t
¸
¹
»
¼
(6.16).
max
St
1
1
2
1
2
I
t
2
«
»
y
2
Der Maximalwert im Flansch lautet
F
Q
W
t
H
t
(6.17).
max
Fl
1
1
2
I
y
Das Flächenträgheitsmoment I y lässt sich für die idealisierte Struktur unter Ver-
wendung des Satzes von STEINER berechnen mit (Abb. 6.8.)
3
t
h
B
t
2
2
2
1
I
t
3
h
(6.18)
y
12
6
1
Die Anteile zwischen Schubspannungen im Steg und Schubspannungen in den
Flanschen liegen etwa bei
τ maxFl = 6 ... 8. Die Querkraft wird im wesentlichen
vom Steg aufgenommen. Die horizontalen Schubspannungen in den Flanschen he-
ben sich auf. Die näherungsweise Schubspannung mit dem mittleren Wert
τ maxSt /
F
Q
W
(6.19)
m
A
Steg
erfüllt deshalb in vielen Fällen entwurfsmäßige Anforderungen für Doppel-T-Trä-
ger. Wird die Querkraft F Q im Schwerpunkt S angesetzt, kann es wegen der Symme-
trie in 2 Hauptachsen zu keiner Verdrehung des Trägers kommen.
V. Schub am dünnwandigen U-Träger
Am liegenden U-Träger kommt es zu einer Verdrehung um die Längsachse, wenn
die Querkraft F Q im Flächenschwerpunkt S angenommen wird. Dieses unerwünsch-
te Verhalten kann durch Verschieben der Querkraft F Q in den Schubmittelpunkt M
verhindert werden (Abb. 6.9.).
Da der Flächenschwerpunkt S nur in einer Hauptachse symmetrisch definiert ist,
muss die Koordinate der zweiten Achse ermittelt werden. Wegen der geometrischen
Unterschiede zwischen geometrischem Profil und der idealisierten Struktur entste-
hen verschiedene Abstände zum Schwerpunkt. Ebenso treten Abweichungen beim
Flächenträgheitsmoment auf. Die schraffierten Bereiche in der idealisierten Struk-
tur zeigen die Anteile, die fehlerhaft erfasst werden.
Da für das dünnwandige Profil bei der Modellbildung Schalenelemente verwen-
det werden, sind die Gleichungen auf die idealisierte Struktur bezogen. Der Punkt 0
des v-w-Koordinatensystems wird als Bezugspunkt für die Schwerpunktberechnung
benutzt. Vom Punkt P lässt sich der Abstand y SP des Flächenschwerpunktes und der
Abstand y M zum Schubmittelpunkt angeben.
 
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