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Die Steifigkeitsunterschiede, hervorgerufen durch die Querschnittsänderungen an
den Prismenteilen, führen aber über das elastische Verhalten der Bauteile zu unter-
schiedlichen Spannungen. Die Spitze des Prismenoberteils ist weicher als der Teil,
an dem die äußere Kraft eingeleitet wird. Ebenso hat die Nut im Prismenunterteil ein
weicheres Verhalten als die anderen Körperteile.
Für die Auswertung (Abb. 4.22.) wurden die Pressungswerte an der Kontaktlinie
des Prismenunterteils ausgelesen und über der Berührungslänge aufgetragen. Die
höchsten Werte treten in der Nähe der Nut mit ca. 24 N/mm 2 auf. Am oberen Teil der
Kontaktlinie liegen noch ca. 3,3 N/mm 2 vor. Auf die gesamte Berührungslinie bezo-
gen tritt ein unregelmäßiger Spannungsabfall auf.
Das Zusammendrücken des Prismas durch die äußere Kraft von F = 2000 N fällt
mit Uy = 0,0029 mm gering aus. Die Darstellung in den grafischen Ergebnissen
überzeichnet den Zustand, zeigt aber dadurch die Tendenz der Verschiebungen.
Zu Tafel 4/13: Aus der Vielzahl der möglichen toleranzbedingten Abweichungen
an einem Prisma wird die Änderung des Prismenwinkels heraus gegriffen. Die Win-
keländerung erfolgt indirekt über eine Längenänderung am Prismenunterteil. Die
Keypoints K7 und K8 werden um 0,01 mm in negativer y-Richtung versetzt. Damit
entsteht eine geringfügige Winkeländerung mit einem geringen Spalt im oberen Teil
der Kontaktlinie. Die Änderung im Modell beschränkt sich auf den Eintrag für die
beiden Keypoints.
Die äußere Last wird jetzt entgegen dem Modell nach Tafel 4/12 nicht durch eine
Kraft, sondern durch die Einleitung einer Verschiebung am Prismenoberteil defi-
niert. Um für die beiden Modelle eine gewisse Vergleichbarkeit zu erreichen, soll
p in N/mm 2
61,5
Prismenoberteil
y
Stelle II
Kontaktlinie
x
Prismenunterteil
37,0
Stelle I
44,97°
18,5
Stelle I
Kontaktlinie
Stelle II
0
8,6
2,9
5,7
12,5
0
l in mm
Abb. 4.23. Pressungsverlauf an der Kontaktfläche zwischen Prismenoberteil und Prismenunterteil für
ein Prisma mit Winkelabweichung (Tafel 4/13)
 
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