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In-Depth Information
In Oracle 11.2.0.2.2 und 11.2.0.3 wurde ein komplett neues Verfahren eingeführt [8].
Man kann jetzt das Erwerben der Mutexes mit den folgenden 3 Parametern tunen:
Der Parameter _mutex_wait_scheme legt fest, nach welchem Verfahren die Mutexes er-
worben werden, und kann die folgenden 3 Werte annehmen:
0- das alte Verfahren mit den yield() System Calls und ohne „sleeps“,
1- das Verfahren mit den einfachen „sleeps“. Die Dauer eines „sleep“ in Millisekunden
bestimmt der zweite Parameter _mutex_wait_time ,
2- das Verfahren mit dem exponentiellen Backoff (ähnlich wie bei Latches) mit der
maximalen Dauer eines „sleep“ in Hundertstelsekunden, die wieder der Parameter _mu-
tex_wait_time bestimmt.
Der Vorgabewert des Parameters _mutex_wait_scheme ist 2.
Der dritte eingeführte Parameter _mutex_spin_count definiert die Anzal der „spins“ und
hat einen Vorgabewert von 255.
Ich hatte mehrmals mit den Performanz-Problemen wegen Mutexes zu tun. Die meis-
ten Probleme entstanden bei den langen Cursor-Listen, die wir im Abschn. 8.3 besprechen.
Ein paar Mal traten solche Probleme bei Systemen mit einem sehr intensiven Parsing auf.
Ein solcher Fall ist im Abschn. 12.2.2 beschrieben.
3.2.3.10 Warteereignisse für EXADATA
Die Warteereignisse für die Exadata-Systeme sind in [9] beschrieben. Man kann sie auch
auf einem nicht Exadata-System in der View V$EVENT_NAME ermitteln. Alle Namen
dieser Warteereignisse fangen mit „cell“ an.
In diesem Abschnitt beschreibe ich ganz kurz 4 I/O-Warteereignisse.
„cell smart table scan“ - ein Warteereignis, welches bei Full Table Scan via Smart Scan
vorkommt,
„cell smart index scan“ - ein Warteereignis, auf welches bei Fast Full Index Scan via
Smart Scan gewartet wird,
„cell single block physical read“ - dieses Warteereignis hat dieselbe Bedeutung wie das
Warteereignis „db file sequential read“ auf nicht Exadata-Systemen,
„cell multyblock physical read“ - dieses Warteereignis hat dieselbe Bedeutung wie das
Warteereignis „db file scattered read“ auf nicht Exadata-Systemen.
3.2.4
Wartestatistiken auf System-, Session- und Cursor-Ebene
Alle Wartestatistiken auf der System- und auf der Session-Ebene sind kumulativ und sind
in Hundertstelsekunden gemessen. Ab Oracle Version 10g wird eine Messung zusätzlich
in Mikrosekunden abgespeichert (die jeweiligen Spaltennamen haben die Endung „MIC-
RO“).
Die gegenwärtigen Wartestatistiken auf der System-Ebene werden in der View V$SYS-
TEM_EVENT gepflegt. Ab Oracle 11 werden Wartestatistiken für die Vordergrundprozes-
se zusätzlich gesammelt und in den separaten Spalten (mit den Namensendungen „_FG“)
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