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zer-Statistiken fehlen oder der Parameter _ direct _ read _ decision _ statistics _ driven auf
FALSE gesetzt ist, wird die Anzahl der Tabellenblöcke aus dem Segment-Header genommen.
15.4
Automatic Degree of Parallelism (ADOP)
ADOP wurde in Oracle 11.2 eingeführt. Hinter diesem Feature verbergen sich eigentlich
3 Features:
• ADOPselber,
• StatementQueuing,
• In-MemoryParallelExecution
Bei ADOP berechnet Oracle den Parallelitätsgrad (DOP) für eine SQL-Anweisung auto-
matisch. Der Parameter parallel _ min _ time _ threshold legt die untere Laufzeitgrenze (in
Sekunden) einer SQL-Anweisung für die Anwendung von ADOP fest. Der Vorgabewert
dieses Parameters beträgt 10 Sekunden. Wenn der Optimizer die Laufzeit einer SQL-An-
weisung größer als den Parameterwert parallel _ min _ time _ threshold einschätzt, wird das
ADOP-Verfahren für diese SQL-Anweisung angewendet. Der berechnete DOP wird in der
Spalte OTHER_XML (s. im Abschn. 6.1.4) abgespeichert. Die Funktionen DBMS_XPLAN.
DISPLAY, DBMS_XPLAN.DISPLAY_CURSOR, DBMS_XPLAN.DISPLAY_AWR extra-
hieren diesen Wert aus der Spalte OTHER_XML und geben ihn aus. Die Anzahl der pa-
rallelen Sklaven-Prozesse für eine SQL-Anweisung kann bei ADOP den Parameterwert
parallel _ degree _ limit nicht übersteigen.
Stillschweigend ist das ADOP-Verfahren ausgeschaltet ( parallel _ degree _ policy = manu -
al ). Mit der Parametereinstellung parallel _ degree _ policy = auto aktiviert man dieses Ver-
fahren. Zugleich werden auch die 2 anderen Bestandteile von ADOP aktiviert (Statement
Queuing und In-Memory Parallel Execution). Diese beiden Features bleiben aber inaktiv
bei der Parametereinstellung parallel _ degree _ policy = limited (in diesem Fall wird ledig-
lich die automatische Berechnung des DOP aktiviert). Für eine SQL-Anweisung kann man
das ADOP-Verfahren mit dem Hint parallel ( auto ) ein- und mit dem Hint parallel ( ma -
nual ) ausschalten (es gibt kein Hint parallel ( limited ) ). Ab Oracle Release 11.2.0.2 ist
es notwendig, die Prozedur dbms _ resource _ manager . calibrate _ io auszuführen, um das
ADOP-Verfahren zu ermöglichen (die Einzelheiten findet man in der Notiz 1269321.1 aus
dem MOS).
Das Feature Statement Queuing ermöglicht parallele Ausführung der SQL-Anweisun-
gen ohne Herunterstufen des Parallelitätsgrades (downgrage). Wenn eine SQL-Anweisung
nicht genügend parallele Sklaven-Prozesse für ihre Ausführung bekommen kann, war-
tet sie in einer Warteschlange, solange sie die notwendige Anzahl der Sklaven-Prozesse
nicht bekommt. Oracle schaltet Statement Queuing für eine SQL-Anweisung ein, wenn
die Anzahl der zu startenden parallelen Prozesse für diese SQL-Anweisung und die An-
zahl der bereits laufenden parallelen Prozesse in der Summe größer als ein Minimum der
 
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