Information Technology Reference
In-Depth Information
3.3
Konfliktpipeline
Vielfach geht es bei der Prävention von Konflikten nicht darum, sie auf
unbestimmte Zeit aufzuschieben, sondern die Konfliktamplitude zu senken und
die Konfliktdauer zu verkürzen. Diese Art von Prävention ähnelt einer Impfung:
Man wird zwar mit dem Krankheitserreger infiziert, aber in abgeschwächter Form.
Es empfiehlt sich also auf dem Weg durch die unvermeidlichen Konflikte
strukturiert und planvoll vorzugehen, um - ähnlich wie bei einer Impfung - den
Konflikt gerade auf dem Level auszutragen, das nötig ist um den anvisierten
Zustand zu erreichen, der nach einem bewältigten Konflikt steht. Die unnötige
Eskalation muss ebenso verhindert werden, wie eine unnötige zeitliche
Ausdehnung des Konflikts.
Abbildung 3-7:
Vermeidbare Konfliktanteile
Abbildung 3-7 zeigt unter anderem diese vermeidbaren Konfliktanteile. Zunächst
gibt es in jedem Konflikt einen Anfang und ein Ende, also einen Zustand, vor dem
Konflikt und einen Zustand nach dem Konflikt. Der Einstieg in den Konflikt ist
dadurch gegeben, dass mindestens zwei Akteure ihre Interessen darlegen und sich
zeigt, dass sie einander entgegenstehen und die Akteure auf die Durchsetzung
ihrer Interessen bestehen. In einem unkontrollierten Konflikt kann dieser an sich
harmlose Informationsaustausch auf sehr unterschiedliche Art und Weise
eskalieren. Der in der Abbildung gezeigte Kurvenverlauf ist also nicht zwingend
und kann von Fall zu Fall anders aussehen. Soll der Konflikt überwunden werden,
folgt auf die Eskalation des Konflikts eine Phase der Deeskalation, die schließlich
mit einer Lösung endet. In unkontrollierten Konflikten ist es durchaus denkbar,
Search WWH ::




Custom Search