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1.2
Sicherheitsexperten
Bisher haben wir - mit einigem Leichtsinn - von der Security-Bühne gesprochen,
ganz so als gäbe es einen homogenen, von allen gleich verstandenen
Sicherheitsbegriff. Im Gegenteil: Es gibt eine nahezu grenzenlose Fülle von
Sichtweisen auf das Thema. Mit dem Schlagwort Sicherheit wird heute so manche
Idee verkauft. Die Nuancen und Spezialisierungen, in denen sich die Security-
Branche entwickelt hat, sind wenig transparent.
Normalerweise entstehen Spezialisierungen in einem Fachgebiet zur
wirtschaftlichen Optimierung von Arbeitsabläufen. Dabei bildet sich eine
Baumstruktur des Fachgebiets. Will man sich - ausgehend von dem Wort
Sicherheit - einen Branchenbegriff erarbeiten, gerät man schnell ins straucheln.
Sicherheit bezeichnet einen Zustand, der frei von Gefahr ist. Das würde alle
Firmen und Institutionen zur Security-Branche hinzurechnen, die sich mit der
Abwendung von Gefahren auseinandersetzen. Das erinnert weniger an eine
Baumstruktur, als an einen Trichter, in den eine Unzahl loser Begriffe gegossen
wird.
Abbildung 1-6:
Manche Branchen wie das Baugewerbe werden durch Verordnungen 7
gegliedert. In der Security-Branche existiert so eine Systematik nicht.
Das Militär soll die äußere Sicherheit eines Landes garantieren; die Polizei vertritt
die Innere Sicherheit; Arbeitssicherheit, Feuerwehr und Werkschutz; IT-Sicherheit,
Datenschutz etc. Selbst der Schlosser, der mit seinem Schlüsseldienst unzählige
Wohnungstüren sicherer gemacht hat, gehört der Security-Branche an.
In Unternehmen und Dienststellen der Öffentlichen Verwaltung werden Security-
Spezialisierungen durch eine Reihe von Experten repräsentiert. Welche das im
Einzelnen sind, weicht teilweise erheblich voneinander ab. Drei Funktionen haben
sich jedoch herauskristallisiert, die sich gut unterscheiden lassen:
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