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Die Protagonisten sind es gewohnt aus dem Stegreif zu spielen. Damit muss man
leben. Es macht keinen Sinn, sie verbiegen zu wollen. Stattdessen macht es Sinn
nach einer anderen kommunikativen Ebene zu suchen. Auch wenn es oft für
Security-Experten in den Hintergrund tritt: Alle Akteure haben an anderen
Bühnen Engagements für Hauptrollen oder sind gar selbst Regisseur. Auf der
Security-Bühne treten sie nur nebenbei auf. Die meisten nicht einmal freiwillig -
deshalb kennen sie auch nie den Text.
Will der Regisseur nicht zwischen den Akteuren zerrieben werden, muss er sich
eingehend mit ihnen auseinandersetzen, sie studieren. Einer der wichtigsten
Punkte ist hierbei, sich mit den Hauptrollen auseinanderzusetzen, die sie spielen.
Was beschäftigt sie?
Im Grunde muss man sich dieselben Fragen stellen, die sich auch der
Vertriebsmitarbeiter stellen muss, um seine Produkte an den Mann oder die Frau
zu bringen: Welchen Zwängen unterliegen die Personen des Dramas; welche Ziele
verfolgen sie mit welchen Prioritäten? Eine weitere gewichtige Frage ist, welche
Risiken sie beunruhigen. Das schätzt nicht jeder gleich ein, weil sich ein konkreter
Schadensfall unterschiedlich auf die Betroffenen auswirkt. Die im
Sicherheitskonzept beschriebenen Sicherheits-Risiken müssen in Mitarbeiter-
Risiken übersetzt werden.
Abbildung 1-3:
Die vier Problemfelder der Akteure
Im Eingangsbeispiel haben wir bereits die wichtigsten Personen auf der Security-
Bühne kennen gelernt. Im Folgenden sollen diese nun genauer unter die Lupe
genommen werden. Wir wollen diese Überlegungen beim Management beginnen
und uns über die Security-Fachleute zu den Mitarbeitern durcharbeiten. Am Ende
werden die Zwänge, Ziele, Prioritäten und Risiken für all diese Gruppen wie eine
übersichtliche Landkarte vor uns liegen.
1.1
Geschäftsleitung, Behördenleitung und oberes
Management
In GmbHs die Geschäftsführer, in AGs die Vorstände, in Behörden die
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