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zu kommunizieren. Manipulation zeichnet sich u.a. durch die folgenden negativen
Eigenarten aus:
Verschleierung von Tatsachen zum eigenen Vorteil
Einseitige Begrenzung von Informationen oder Kontakten
Unbewiesene oder unwahre Behauptungen
Demgegenüber sind die Eigenarten 61 des Motivierens durchweg mit einer positiven
Ausrichtung auf die zu motivierende Person ausgerichtet:
Jemanden mit Motiven ausstatten, die dieser vorher nicht hatte
Vorhandenen Motiven zur Realisierung verhelfen
Verhaltensweisen eine (subjektive) Bedeutung verleihen
Anregen, begeistern, gewinnen
Wer motiviert, nimmt Einfluss auf Inhalt, Richtung, Intensität des Handelns einer
anderen Person, ohne sie dabei zu manipulieren. Auch hier erkennt man sofort,
welche Bedeutung eine ausgeprägte Motivationsstärke für IT-
Sicherheitsbeauftragte, Datenschützer und Co. hat. Dreht sich doch deren Aufgabe
in weiten Abschnitten um nichts anderes, als menschliches Handeln und
Unterlassen zu beeinflussen.
Aus psychologischer Sicht unterscheidet man Motivation nach den zwei Formen
intrinsischer und extrinsischer Motivation. Für Sicherheitsexperten gilt die
Faustregel: Andere extrinsisch und intrinsisch motivieren, sich selbst intrinsisch.
Selten hört man von IT-Sicherheitsbeauftragten, die auch noch dazu angestachelt
werden, die Rechtevergabe auf dem Server noch restriktiver umzusetzen und
ebenso selten sind die Berichte über Mitarbeiter, die das Datenschutzkonzept
besser kennen als der Datenschutzbeauftragte, weil sie einfach von sich aus
Interesse am Schutz personenbezogener Daten haben. Es sei denn, es betrifft die
eigene Person. Unter Umständen entfaltet sich dann doch ein Maß an intrinsischer
Motivation, das durch Einflussnahme von außen nie zu erreichen gewesen wäre.
Wer Mitarbeiter, Chefs und letztlich sich selbst motivieren will, der muss sich an
die vier Problemfelder aus Kapitel 1 erinnern: Ziele, Zwänge, Prioritäten und
Risiken. Aus ihnen lassen sich die Motivatoren und Hygienefaktoren ableiten, auf
deren Grundlage man zu einer Verhaltensänderung motivieren kann. Motivatoren
sind nach vorne gerichtet. Sie sind bestimmend für die Zufriedenheit und
motivieren zu Leistung und gegebenenfalls zur Leistungssteigerung. Die
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