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National Museum and Gallery
Cathays Park, Tel. 029 20 39 79 51,
www.museumwales.ac.uk/en/cardiff,
Di-So 10-17 Uhr, Eintritt frei
Das 1927 gebaute Museum zeigt Aus-
stellungen zur walisischen Geschichte -
von der Eiszeit bis heute -, und zur Geo-
logie sowie der Flora und Fauna
des Landes. Besonders sehenswert sind
aber die Kunstsammlungen im ersten
Stock: europäische Malerei und Kunst-
handwerk - von Gemälden des 17. Jh.
(u. a. Lorrain, Poussin), über die vikto-
rianischen Präraffaeliten bis hin zu den
verstörenden Gemälden von Francis
Bacon, außerdem Porzellan u. v.m. Die
ausgezeichnete Sammlung von Werken
des französischen Impressionismus, da-
runter zahlreiche Monets, lässt sich
durchaus mit denen in Pariser Museen
vergleichen. Wer Wales mit den Augen
eines Landschaftsmalers sehen möchte,
durchwandert Gallery 7. Sie zeigt die
Werke aus 300 Jahren Landschaftsma-
lerei nicht chronologisch, sondern to-
pografisch von Nord nach Süd gehängt,
was interessante Perspektiven eröffnet.
Wie ein Flaggschiff der walisischen
Kunstszene reckt sich am Bute Place der
Bug eines Dreiecksbaus in den Wind:
Die Galerie für Kunsthandwerk und
Design Craft in the Bay teilt sich das
Glasgebäude mit Kemi's Café. Daneben
ragt über 20 m hoch der blitzblanke
Edelstahlpfeiler des Water Tower auf.
Die Millennium Waterfront bildet
den Rahmen für eine Reihe von Skulp-
turen zeitgenössischer Künstler. Aber
man kann hier auch im Atlantic Wharf
Leisure Centre Hallensport treiben, ins
Kino gehen oder sich in einem der
zahlreichen Lokale am Mermaid Quay
stärken.
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7
Wales Millennium Centre
www.wmc.org.uk, Mo-Fr 10-18,
Sa, So 11-17 Uhr (an Spieltagen
länger), 1-stündige Führungen ›hinter
die Kulissen‹ (im Voraus zu buchen
unter Tel. 02920 63 64 64), £ 5,50
Das 2004 eröffnete Konzerthaus ist
derzeit wohl das auffälligste Gebäude
in der Bay: die opulente vorkragende
Front erinnert an ein Schlachtschiff
und wird geziert von meterhohen
Buchstaben-Fenstern, die, halb eng-
lisch, halb walisisch, eine bedeutungs-
schwere Sentenz ergeben. Nachts er-
kennt man die Worte der Dichterin
Gwyneth Lewis an der Fassade am bes-
ten: »In these stones horizons sing«
(»In diesen Steinen singen Horizonte«)
und weiter - auf Walisisch - »Creu gwir
fel gwydr o ffwrnais awen« (»und
schaffen Wahrheit wie Glas aus dem
Schmelzofen der Inspiration«). Zu den
monumentalen Inschriften ließen sich
die Architekten durch antike römische
Vorbilder inspirieren. Eine Hommage
an einheimisches Baumaterial sind die
aus Abbruchhalden in Nordwales
stammenden Schieferplatten für die
Außenverkleidung sowie Stahl, dem
gegen die salzschwangere Luft ein
Bronzeanstrich verpasst wurde.
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Cardiff Bay
O 19
Mehr als 150 Jahre lang war Cardiff
Bay das Herzstück des Wirtschafts-
standorts Cardiff, der weltgrößte Um-
schlagplatz für Kohle und Eisen. »Car-
rying coal to Cardiff« (Kohle nach Car-
diff tragen) war früher die englische
Entsprechung für »Eulen nach Athen
tragen«. Ein Symbol der einstigen
Wirtschaftsmacht ist die prächtige,
1884-88 im Stil des italienischen Ba-
rock gebaute Kohlebörse, Coal Ex-
change (in Privatbesitz, Termine s.
www.coalexchange.co.uk), die heute
u. a. für Livekonzerte genutzt wird.
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Shopping auf Viktorianisch: die histo-
rische Castle Arcade von 1887 in Cardiff
 
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