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Burgenkönig Eduard
und seine Festungen
Einst Symbole überlegener englischer
Militärmacht, heute malerische
Ruinen und Besuchermagneten -
die Burgen des Mittelalters sind
markante Akzente in der walisischen
Landschaft.
Historiker Thomas Pennant halb be-
wundernd, halb bedauernd die edwar-
dianischen Königsburgen in Wales. Die
Royal Castles, die Eduard I. im Verlauf
seiner rücksichtslosen Eroberungspoli-
tik errichten ließ, sind nicht nur Zeug-
nisse seiner militärischen Überlegen-
heit. Der englische König schaffte auch,
was die machthungrigen Marcher Lords
200 Jahre lang nicht vermocht hatten:
Wales nicht nur militärisch unter ang-
lonormannische Kontrolle zu zwingen,
sondern es auch in administrativer,
ökonomischer, juristischer und kultu-
reller Hinsicht gleichzuschalten.
Vor allem der englische König Eduard I.
(1272-1307) machte sich als Burgen-
bauer einen Namen. Entlang der Küste
von Gwynedd, dem Nordwesten von
Wales, untermauerte er durch eine
Reihe militärarchitektonisch ausgefeil-
ter Festungsanlagen seinen Machtan-
spruch. Ab 1277 war er gegen Llywelyn
ap Gruffudd zu Felde gezogen. Der
Tod dieses letzten walisischen ›Prince
of Wales‹ im Jahr 1282 markiert das
Ende der walisischen Unabhängigkeit
und des walisischen Burgenbaus.
»Die glorreichen Zeichen unserer
Unterwerfung« nannte der walisische
Neueste Bautechnik
Nach seiner Thronbesteigung 1272
nahm der neue englische König die
mangelnde Ehrerbietung des walisi-
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