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Bahnstation, kurz Llanfair P. G., ist
heute Anlaufpunkt für Reisebusse aus
ganz Europa. Außer Souvenirs kann
man in diversen Shops alles Erdenkli-
che erwerben. Den rekordverdächti-
gen Namen dachte sich nach Einrich-
tung der Bahnstrecke Ende des 19. Jh.
ein findiger Waliser aus, um Touristen
zum Aussteigen zu bewegen - keine
schlechte Idee, wie man heute sieht.
bular bridge daraus. Der Verkehr läuft
jetzt auf zwei Geschossen: Die Eisen-
bahntrasse wurde abgedeckelt, oben
fahren Autos (Infos in o.g. Centre).
Beaumaris J 2
Schmucke Fachwerkhäuser, Pubs, Cafés
und Geschäfte - im Sommer wimmelt
es in dem Burgstädtchen, das König
Eduard für englische Siedler errichten
ließ, nur so vor Touristen. Interessierte
können das historische, noch bis 1971
genutzte Gericht Beaumaris Court-
house (1614) gegenüber der Burg be-
sichtigen und - passenderweise an-
schließend - das 1829 als mustergültig
eröffnete Gefängnis Beaumaris Gaol
(April-Sept. Mo-Do, Sa, So 10.30-17
Uhr, £ 3 bzw. 3,50, Kombiticket £ 6) in
einer Nebenstraße der Castle Street.
Menai Bridge
H 3
Die kaum 200 m breite Menai Strait mit
einem Tidenhub von bis zu 7 m und
reißenden Strömungen war vor dem
Brückenschlag ein Nadelöhr auf der
Hauptreiseroute nach Irland via Holy-
head. Der komplette Verkehr wurde
per Fähre abgewickelt. Der nach der
Brücke benannte 4000-Einwohner-Ort
am ehemaligen Fähranleger bietet
zahlreiche Einkaufs- und Einkehrmög-
lichkeiten.
Beaumaris Castle
www.cadw.wales.gov.uk, März-Juni,
Sept., Okt. tgl. 9.30-17, Juli-Aug.
9.30-18, sonst Mo-Sa 10-16, So 11-16
Uhr, £ 3,80
Beaumaris Castle (Baubeginn 1295)
war das letzte Glied in der Burgen-
kette Eduards I. und sein ehrgeizigstes
Projekt. Eigens dafür ließ er das walisi-
sche Dorf umsiedeln ins heutige New-
borough und einen Burgort nach eng-
lischem Muster errichten (s. auch S. 64).
Die größte seiner Festungen sollte un-
einnehmbar werden, denn die Menai
Strait zu kontrollieren, hieß, Nordwa-
les zu beherrschen. Malerisch schön
liegt die Burg in den Salzwiesen - wie
ihr Name schon sagt (franz. beau ma-
rais = schöner Sumpf). Die Lage im fla-
chen Marschland erlaubte dem Mili-
tärarchitekten James of St George, alle
Register zu ziehen: Vollkommen sym-
metrisch bauen sich um den Burgkern
in konzentrischen Kreisen die Verteidi-
gungsringe auf. Jeder ließ sich separat
verteidigen.
Menai Suspension Bridge
Thomas Telfords 1826 eröffnete Menai
Bridge galt seinerzeit als tollkühne In-
genieurleistung. Die Hängebrücke von
hohem ästhetischem Reiz überspannt
in 30 m Höhe an einem (Eisen-)stück
178 m. Mächtige Pfeiler aus Anglesey-
Kalkstein tragen die Eisenketten. Tech-
nische Details sind am Ende der Brücke
im Thomas Telford Centre (Mona Ro-
ad, www.menaibridges.co.uk, Ostern,
Schulferien, Juli-Sept. So-Do, sonst Sa,
So 10-17 Uhr, £ 3) zu erfahren, das his-
torische Pläne und Fotos, einen Film so-
wie Lokalgeschichtliches zeigt.
Britannia Bridge
Bereits 1850 entstand eine weitere Brü-
cke, diesmal für die Eisenbahn. Folge-
richtig entwarf sie Robert Stephenson,
der Sohn des Lokomotivenerfinders.
Nach einem Brand wurde 1970 eine tu-
S. 256
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