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punkt, darunter die Bilder des Natur-
malers Charles Tunnicliffe. Aus Angle-
sey stammte auch der berühmte Künst-
ler Kyffin Williams (1918-2006); er stif-
tete der Galerie über 400 seiner Werke.
gend, steht man vor dem ca. 2500-
200 v. Chr. genutzten Vorzeitgrab von
Lligwy. Ausgrabungen förderten die
Überreste von mehr als 15 hier bestat-
teten Menschen zutage sowie Keramik,
Flintwerkzeuge und Muschelschalen.
Moelfre und Umgebung
H 1
Der Norden
Der kleine Fischerort Moelfre (ca. 1000
Einw.) liegt friedlich im Schutz einer
Landzunge an einer Bucht - wenn nicht
gerade Sturm herrscht. So manches
Schiff unterwegs über den Atlantik von
oder nach Liverpool strandete kurz vor
Erreichen des Ziels, wie die in einem
Hurrikan 1859 gesunkene Royal Charter,
die reichlich Gold an Bord hatte. Dieses
und weitere Unglücke dokumentiert
das Moelfre Seawatch Centre (Tel.
01248 71 22 87, Ostern-Sept. Di-Sa 11-
17, So 13-17 Uhr) des Vereins zur Ret-
tung Schiffbrüchiger (RNLI, Royal Natio-
nal Lifeboat Institution). Hauptausstel-
lungsstück ist ein Originalrettungsboot.
Amlwch
G/H 1
Der Jachthafen von Amlwch (ca. 3000
Einw.) ist heute klein und beschaulich,
doch im 19. Jh. war Port Amlwch ein
Zentrum des Schiffbaus. Hinzu kam der
Kupferboom. Bereits ab 1768 wurden
die Kupferadern des Parys Mountain,
der bunt schillernd über dem Ort
thront, ausgebeutet. Auf dem Höhe-
punkt des 30 Jahre währenden Booms
hatte die Grube 1500 Beschäftigte -
Männer, Frauen und Kinder. Als der
Kupfermarkt Mitte des 19. Jh. zusam-
menbrach, endete die Förderung. Die
Ausstellung im Sail Loft Visitor Centre
(am Hafen, www.copperkingdom.co.
uk, Ostern-Okt. tgl., sonst Sa, So 10-17
Uhr, Eintritt frei) erinnert an die Ge-
schichte von Schiffbau und Kupferab-
bau im nördlichsten Ort von Wales.
Din Lligwy H 1
Biegt man außerhalb von Moelfre am
Kreisverkehr Richtung Din Lligwy ab,
beginnt eine Zeitreise in Etappen 4500
Jahre zurück in die Geschichte. Einsam
steht die Ruine der im 12. Jh. gebauten
Capel Lligwy mitten auf der Schaf-
weide, dahinter sieht man bis zum
Meer. Die einfache Kirche aus grob be-
hauenen Steinen mit dem kleinen Glo-
ckenturm wurde im 16. Jh. um eine Ka-
pelle erweitert, Stufen führen in eine
Krypta hinab. An der Kirche vorbei
gelangt man auf Pfaden zu den Grund-
mauern einer Siedlung aus spätrömi-
scher Zeit (4. Jh.): Din Lligwy. Sie be-
stand aus runden Wohn- und recht-
eckigen Vorratshäusern und war von
einer noch in Resten erkennbaren Um-
fassungsmauer umgeben. Einige 100 m
weiter südöstlich, der Teerstraße fol-
Bei Llanddeusant
G 2
Llynnon Mill
Ostern-Sept. Di-Sa 11-17,
So 13-17 Uhr, £ 3
Vor der Industrialisierung war Anglesey
jahrtausendelang die Kornkammer von
Wales. Da sich die flache Landschaft zu-
dem für die Nutzung der Windkraft an-
bot, gab es eine Reihe von Windmüh-
len. Die Llynnon Mill ist noch immer in
Betrieb. Zum Ensemble gehören zwei
Rundhäuser, die einen Eindruck von
der Lebensweise in der Vorzeit geben.
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