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Bardsey gilt seit alters her als heilige
Stätte. Schon 512 soll der hl. Cadfan
hier ein Kloster gegründet haben.
Markantestes Bauwerk ist die Turm-
ruine der Abtei aus dem 13. Jh. Cadfan
blieb nicht allein. Es heißt, 20 000 Hei-
lige seien auf der 180 ha großen Insel
begraben. Archäologen fanden tat-
sächlich zahlreiche Gräber, von denen
eines durch Münzbeigaben auf die Zeit
um 1070 datiert werden konnte.
Im Schutz des 167 m hohen Bergs
Mynydd Enlli lebten bereits vor Tau-
senden von Jahren Menschen in Rund-
hütten. Heute leben unzählige Seevö-
gel auf Bardsey, u. a. eine Kolonie von
16 000 Schwarzschnabelsturmtauchern
(Manx shearwater) sowie ca. 400 Schafe
und zehn Menschen. Wenn die See ru-
hig ist, kann man sich hinüberfahren
lassen, unterwegs Robben beobachten
und vielleicht eine Woche bleiben; es
werden Ferienhäuser vermietet.
Llŷn Maritime Museum (www.llyn-
maritime-museum.co.uk, im Sommer
teilweise geöffnet) gezeigt werden.
Yr Eifl und Tre'r Ceiri G 5
Der imposante Yr Eifl dominiert die Sil-
houette von Ll
n. Die drei Gipfel tru-
gen dem Bergmassiv den Namen ›die
Gabel‹ bzw. ›Forke‹ ein. Die Westseite
ragt von Meereshöhe auf und wirkt
trotz der geringen Höhe wie ein alpi-
ner Gipfel. Dass diese heute so einsame
Gegend in der Vorzeit dicht besiedelt
war, beweisen Funde auf dem östli-
chen der drei Gipfel: Tre'r Ceiri, die
›Stadt der Riesen‹, ist eine gigantische
Hügelfestung aus der Eisenzeit; eine
weitere befindet sich auf dem Garn
Boduan bei Nefyn. Die Reste von 150
steinernen Behausungen stehen inner-
halb einer noch heute bis zu 4 m hohen
Umfassungsmauer. Es wurden römi-
sche Münzen und Keramik aus der Zeit
um 150-400 gefunden, Zeichen dafür,
dass die Menschen damals gut organi-
siert waren und Handel trieben.
Der Aufstieg ist beschwerlich (rund
50 Min.). Nie bei Nebel aufbrechen! Bis
ins frühe 20. Jh. wurde an der West-
flanke des Bergs Granit abgebaut und
der Steinbruch hat tiefe Spuren im Ge-
lände hinterlassen. In den ehemaligen
Cottages von Steinbrucharbeitern am
Fuß des Berges Yr Eifl wohnen heute
Sprachschüler, die im Nant Gwrtheyrn-
Zentrum Walisischunterricht nehmen.
Ein Haus ist als museale Arbeiterwoh-
nung erhalten. Mit Café; am besten zu
Fuß erreichbar (ab Llithfaen, 3 km).
ŷ
Im Norden
Die Fahrt entlang der Nordseite der
Halbinsel bietet viel grandiose Land-
schaft. Von Aberdaron führt eine
schmale Straße zum Strand von Porth
Oer (›pfeifender Sand‹), dessen Sand
unter den Füßen quietscht. Ein schönes
Bergpanorama bietet sich vom Strand
der weiten Bucht Porth Dinllaen. An-
laufpunkt zum Aufwärmen ist das Pub
Tŷ Coch (So abends geschl., NT-Park-
platz, Gebühr). Von dort ist es nur ein
kurzer Spaziergang hinüber zum Fi-
scherort Morfa Nefyn.
Nefyn
Übernachten
F 5
Eine Bucht weiter liegt Nefyn, wo die
St Mary's Church derzeit restauriert
wird. In der Kirche soll nach Fertigstel-
lung der Arbeiten die Sammlung des
Topadresse - Plas Bodegroes: bei
Pwllheli, Tel. 01758 61 23 63, www.
bodegroes.co.uk, DZ £ 155. Traumhaf-
tes kleines Landhaus mit schönem Gar-
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