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Im Westen und
Südwesten
ein jahrhundertealtes Cottage mit dem
Café Y Gegin Fawr, steht noch. Von
hier schiffte man sich zur heiligen Insel
Bardsey ein, die in Sichtweite 3 km
vor der Küste liegt. Drei Reisen über
die Meerenge wogen eine Pilgerfahrt
nach Rom auf. Dabei ist die Überfahrt
wegen der kräftigen Strömungen
nicht ungefährlich. Auf Walisisch heißt
Bardsey daher treffend Ynys Enlli (›In-
sel der starken Strömungen‹). Vom
Friedhof am Hang hinter der trutzigen
Kirche sieht man hinaus aufs Meer. An
stürmischen Tagen erreichen die Wel-
len die Kirchhofmauer. Die Kirche war
im 12. Jh. Zufluchtsort für den südwa-
lisischen Prinzen Gruffudd ap Rhys,
den seine Gegner an den englischen
König auszuliefern drohten; das ›Kir-
chenasyl‹ respektierten sie jedoch.
Abersoch
F 6
Aus dem einstigen Fischerort um die
Mündung eines Bachs ist ein geschäfti-
ges Wassersportzentrum geworden.
Surfer und Kleinkinder mit Sandeimern
fühlen sich hier gleichermaßen wohl.
Die geschützte Lage und das milde
Klima lassen auf den Klippen Meeres-
kiefern gedeihen - die Kulisse erinnert
ein wenig an die Bretagne.
Für Schiffe geriet die weite, sandige
Bucht Porth Neigwl oder Hell's Mouth
früher oft zur Todesfalle. Sie wurden
Opfer der Strömungen und strandeten.
Bardsey Island (Ynys Enlli) E 7
www.bardsey.org, Ausflüge ab Porth
Meudwy (20 Min., häufigste Verbin-
dung) oder Pwllheli (1 x tgl.), www.
enllicharter.co.uk, www.bardseyboat
trips.com, jeweils 3,5-4,5 Std. Insel-
aufenthalt, Mai-Mitte Okt. £ 30-35
Aberdaron
E 6
Weiß gestrichene Fischerhäuser domi-
nieren die Bucht von Aberdaron, von
der einst lebhafter Pilgerreiseverkehr
ausging. Das ehemalige Pilgerhospiz,
Traumhaus, Traumgarten: Plas yn Rhiw F 6
Das ›Haus am Hang‹ ist eines der versteckten Kleinodien von Wales: ein kleines
Herrenhaus mit elisabethanischen Wurzeln und georgianischer Fassade in
traumhafter Lage. Es liegt in einem Garten voll meterhoch wuchernder Fuch-
sien- und Hortensienbüsche. Vom ältesten Raum, der auf die Zeit um 1200 da-
tiert wird, führt eine steinerne Wendeltreppe durch alle Stockwerke. Die Res-
taurierung ist so gelungen, dass man den Eindruck hat, die letzten Bewohne-
rinnen, die drei Keating-Schwestern, hätten das Haus nur mal kurz verlassen.
Die Frauen waren sehr weitsichtig: Mit Erfolg wehrten sie sich 1958 gegen den
Bau eines Atomkraftwerks auf der Halbinsel und engagierten sich auch sonst für
die Natur (www.nationaltrust.org.uk, Ende März-Anfang Mai, Sept. Do-So,
Mai-Aug. Mi-Mo 12-17, Okt. Do-So 12-16 Uhr, NT, £ 5).
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