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Galiciens Riasküste
Auch wenn die galicischen Rias (span. rías),
jene tief ins Land eingreifenden Meeres-
buchten, gelegentlich an Norwegens wildro-
mantische Fjorde erinnern, sind sie doch an-
ders entstanden. Sie verdanken ihre Entste-
hung der Überflutung von Flusstälern und
ihren Mündungen durch den Ozean.
Von den Gezeiten sind die Rias wegen ih-
rer Trichterform besonders stark betroffen.
Mitunter ist der Tidenhub so enorm, dass die
Boote bei Ebbe einfach auf dem Trockenen
- besser gesagt: im Schlick - zurückbleiben.
In Galicien unterscheidet man von Süd
nach Nord-Nordost mehrere Ria-Zonen: Die
rías bajas (galicisch: rias baixas), also die
„unteren Rias“, reichen von der portugiesi-
schen Grenze bis südlich von Kap Finisterre
und umfassen die Rias von Vigo, Pontevedra,
Arousa sowie von Muros und Noia.
Die Rias der Todesküste (galicisch: rias da
Costa da Morte ), die ihren makaberen Na-
men den Unmengen an den Klippen zer-
schellter Schiffen verdankt, setzen sich aus
der Ria von Corcubión, der Ria von Cama-
riñas sowie der Ria von Corme und Laxe zu-
sammen.
Die Rias des Artabrischen Golfs werden
gebildet aus der Ria von La Coruña, der Ria
von Ares und Betanzos sowie der Ria von
Ferrol.
Was in Richtung Asturien folgt, sind die rías
altas, die „oberen Rias“: die Ria von Cedeira,
die Ria von Ortigueira, die Ria von O Bar-
queiro, die Ria von Viveiro sowie die Rias von
Foz und Ribadeo.
Manchmal taucht auch die einfachere Ein-
teilung in die südlich von Kap Finisterre gele-
genen rías bajas und nördlich von Finisterre
gelegenen rías altas auf.
te Barriere zwischen der Küste und der
nördlichen Meseta.
Im westlichen Teil, der sich bis zum
nordgalicischen Bergland erstreckt,
wird es auch Asturisches Gebirge ge-
nannt und nimmt weite Teile des rund
10.500 km² großen Asturien (auf Spa-
nisch: Asturias ) ein. Zwischen der
Hauptkette und dem Meer liegen eine
Längssenke und Küstenketten, deren
Abdachungen vielerorts nur einem
schmalen Streifen Küste Platz lassen.
Die asturische Küste ist gemeinhin
stark zergliedert und von vielen Steil-
abfällen geprägt. In der Hochge-
birgslandschaft der Picos de Europa
erreicht das Kantabrische Gebirge
Höhen bis zu 2648 Meter (Torre de
Ceredo).
Das 29.434 km² große Galicien
(spanisch: Galicia ) lässt sich als Mittel-
gebirgsland einstufen. Es fällt von den
südöstlichen, bis etwa 1800 Meter ho-
hen Randgebirgen Richtung Norden
und Nordwesten bis auf Höhen von
200 Meter ab und geht dann in eine
ausgesprochen zergliederte Küsten-
landschaft über.
Klima und Reisezeit
So verschiedenartig wie die Land-
schaften, so unterschiedlich stellen
sich auch die klimatischen Bedingun-
gen dar. Im Wesentlichen lassen sich
zwei große Klimazonen unterschei-
den: der von heißen Sommern und
kalten Wintern bestimmte, sommer-
trockene Bereich der nördlichen Me-
seta und die atlantisch-feuchten Ge-
biete entlang der Atlantikküste.
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