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Geschichte
chen, aber auch mit Maisfeldern, Gins-
tersträuchern, Farnen, Apfelplantagen
und Walnussbäumen. In Villaviciosa
hat man Anschluss an die Küstenroute.
Oviedos Geschichte reicht in das
8. Jh. zurück und beginnt mit der Grün-
dung eines Benediktinerklosters.
Nach Zerstörungen durch die Mau-
ren steigt Oviedo bald darauf zur kö-
niglichen Residenzstadt des asturisch-
leonesischen Reiches auf. Doch dann,
zu Beginn des 10. Jh., kommt Ordo-
ño II an die Macht und verlegt das
Zentrum des Prunks und der Macht
nach León.
Gut für Oviedo, dass es wenigstens
den Jakobsweg und dessen Zubringer-
achsen nach Santiago de Compostela
gibt. Denn der sorgt - auch wenn
Oviedo nicht an der Hauptachse, dem
„Französischen Weg“, sondern an ei-
nem Abzweig des Küstenweges Rich-
tung Galicien liegt - für eine kontinu-
ierliche Belebung und lockt auch zahl-
reiche französische Kaufleute an.
Einen verhängnisvollen Einschnitt in
der Stadtentwicklung beschert die
Brandkatastrophe im Jahre 1521.
Bereits Ende des 18. Jh. zeichnen
sich neue Schwerpunkte - nämlich in-
dustrielle - in Oviedo ab. Eine 1794
gegründete Waffenfabrik macht den
Anfang, später treten Schwer- und
chemische Industrie hinzu. Nicht zu
vergessen die Bergwerke, wo es inner-
halb der Arbeiterschaft zu sozialem
Aufbegehren kommt. So bricht 1934
der große Aufstand der Bergarbeiter
aus, den schließlich große Militär-
trupps niederschlagen. Die Folgen von
1934 und des nachfolgenden Bürger-
krieges sind verheerend, werden doch
große Teile der Stadt zerstört.
Oviedo - Hauptstadt
Asturiens
VI/B1-2
Weit auseinandergezogen liegt sie da,
in einem grünen Becken und im Schat-
ten des Monte Naranco: Trotz des
Ballungsraumes mit etwa 200.000
Menschen und trotz manch gesichts-
loser Wohnblockviertel zeigt sich
Oviedo als freundliche und vor allem
lebhafte Hauptstadt Asturiens. Und
die ist gleichermaßen Dreh- und An-
gelpunkt für Studenten wie für die Ar-
beiter in den umliegenden Industrien.
So gehören im nahen Umland Schlote
jedweder Art mit ins Bild.
Solche Eindrücke sind im pittoresken
Altstadtviertel und den Sidra-Bars
schnell vergessen. Dass es sich die Ein-
heimischen gut gehen lassen und
nicht wenig Geld ins Essen investieren,
lässt sich auch an der Vielzahl der Res-
taurants und der üppigen Auslagen in
Bäckereien und Metzgereien ablesen.
Außerdem findet man in Oviedo ge-
pflegte Geschäftsbezirke, Einkaufs-
galerien und stilvolle Straßen mit dem
gewissen Etwas. Konkret: ein paar
Pflastereinlegearbeiten hier, ein paar
moderne Skulpturen da und fünf-
armige Laternchen dort. Immer wie-
der fallen auch die Häuser mit ihren
schönen Holzbalustraden und Glas-
fronten auf.
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