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Asturien
Grüne Buchten, schroffe Schluchten
und die von der UNESCO zum Welt-
kulturerbe erklärten präromanischen
Kirchen gehören zu Asturien wie der
prickelnde Apfelwein (sidra) und der
geruchlich und geschmacklich alles
durchdringende Schimmelkäse (queso
de Cabrales).
Apropos Apfelwein: In Asturiens
Kneipen breiten sich häufig heftige Al-
kohol-Düfte aus. Dort gibt sich der
Asturier ganz den Freuden seiner be-
rühmt-berüchtigten sidra hin, die in
Massen vor allem rund um Villaviciosa
produziert wird - und das auf ganz be-
sondere Weise. Bestellung nur fla-
schenweise, kredenzt wird von Kopf
zu Knie. Und das sieht dann so aus:
Man entkorkt eine gekühlte Flasche,
führt sie weit über Kopfhöhe und lässt
den Strahl in hohem Bogen in ein Glas
auf Kniehöhe plätschern, das man in
der anderen Hand hält. Ein akrobati-
scher Brauch, der Sauerstoff bindet
und der sidra perlige Frische gibt. Es
folgt des Kultes zweiter Teil. Man lässt
einen Schluck im Glas, schwenkt um
und schüttet den Rest in hohem Bo-
gen auf den Boden. Für den unbedarf-
ten Außenstehenden bleibt die Er-
kenntnis: Es regnet öfter als man denkt
in Asturien. Und: Wer seinen Durst mit
sidra stillt, sollte Stunden später Aspirin
zur Hand haben.
Deftige Grundlage gegen Kater ist
die fabada, der üppige Eintopf aus
Bohnen, Speck, Paprika- und Blutwurst.
Kein Weg führt in Asturien an Ovie-
do vorbei, der zu Füßen des Naranco-
Berges gelegenen Hauptstadt des
rund 10.600 km² großen Fürstentums.
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