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äußerst herzhaften „Brüstchenkäse“,
dessen Name sich auf seine markante
Rundung bezieht. Zu unterscheiden
gilt es die frische, preisgünstigere Vari-
ante und die mit Buchenholz geräu-
cherte und länger haltbare. Gegen ei-
nen kleinen Aufpreis kann man sich
Käse für den Transport nach Hause
einschweißen lassen und fragt nach
„envasado al vacío“.
Unter den Esswaren stehen auch fol-
gende Produkte hoch im Kurs, die
man allerdings erst kurz vor der
Rückreise kaufen und bald verzehren
sollte: ein Stück der typischen, mit
Knoblauch und Paprika verfeinerten
Hartwurst (chorizo) sowie roher, luft-
getrockneter Schinken (jamón serra-
no); am besten in Scheiben geschnit-
ten und vakuumverpackt, wobei man
auch hier nach „envasado al vacío“
fragt (ggf. kleine Zusatzgebühr). Gut
zum Transport geeignet sind die von
den Spaniern einzig zur Weihnachts-
und Dreikönigszeit auf den Tisch ge-
brachten nougat- bzw. karamellähnli-
chen Platten mit Mandeln oder Ha-
selnüssen (turrones) sowie Konserven
mit Oliven (aceitunas) oder mit Paste-
ten aus Schweine- oder Entenleber
(patés).
Weinregion La Rioja konzentrieren.
Doch auch in Navarra, im südlichen
Baskenland, im kastilisch-leonesischen
Landstrich Bierzo und in Galicien gibt
es Weinanbau - und damit Bodegas.
Für den Reisenden ist der Besuch ei-
nes Weinlagers außerordentlich inter-
essant. Man streift - wohlig umnebelt
von Rebensaft-Duft - an alten Eichen-
fässern, riesigen Tanks mit einer Kapa-
zität von mehreren zehntausend Litern
sowie den Flaschenabfüllanlagen vor-
bei. Inwieweit Blicke hinter die Kulis-
sen in Form von geführten Besuchen
sowie Weinproben möglich sind, liegt
natürlich an den jeweiligen Bodega-
Verantwortlichen.
Mitunter sind telefonische Voran-
meldungen nötig, manche Bodegas
haben ihre festen Führungszeiten. Legt
man den Schnitt in der Rioja zugrun-
de, so liegen die Preise für einen ge-
führten Rundgang um 3-6 pro Per-
son; mit inbegriffen ist eine abschlie-
ßende kleine Weinprobe, bei der man
mindestens zwei unterschiedliche
Tropfen kosten kann. Die Guides wer-
den sich über ein kleines Trinkgeld
freuen, doch zwingend erwartet wird
es nicht. Deutschsprachige Führungen
sind die absolute Ausnahme, Standard
ist Spanisch oder Englisch.
Ein bisschen Bodega-Stimmung liegt
auch in manchen Verkaufsbereichen,
die nicht immer strikt vom Lager ab-
getrennt sind. So kann man sich
nebenbei beim Testen und Kaufen ein
wenig umsehen. Direktverkauf von
Weinen erkennt man an Schildern
mit Aufschriften wie „Venta directa de
vinos“.
Bodegas -
Wein kaufen in der Kellerei
Bodegas heißen die spanischen Wein-
lager und -keller (nicht zu verwech-
seln mit dem selben Wort, das eine ur-
ige Weinschänke meint), von denen
sich im Zielgebiet die meisten in der
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