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gassen „Siete Calles“ sowie an der Pla-
za Nueva mit ihren malerischen Lau-
bengängen.
Keine Frage, seit der Einweihung des
Guggenheim-Museums (2) hat Bil-
bao einen Höhenflug bei den Besu-
cherzahlen erlebt. Jenes futuristische
Bauwerk auf einem keilförmigen Ge-
lände am Ufer des Nervión hat sich
auf Wechselausstellungen moderner
und zeitgenössischer Kunst speziali-
siert. Allein die spektakuläre Architek-
tur des Guggenheim-Museums lohnt
eine Stippvisite in Bilbao (siehe auch
Exkurs).
Seit Beginn des dritten Jahrtausends
hat sich das Stadtbild an vielen Stellen
gewandelt: außerhalb im Vorort Loiu
mit dem Flughafen La Paloma („weiße
Taube“ heißt das Flughafengebäude,
ein Werk von Santiago Calatrava), im
Innenstadtbereich mit dem Museo
Marítimo Ría de Bilbao und dem Mu-
sikpalast Euskalduna (15), den Stra-
ßenbahnlinien sowie den jüngst ent-
standenen Grün-, Freizeit- und Kinder-
spielbereichen nahe dem Museo Gug-
genheim.
wurden von hier aus Wolle und Eisen-
waren nach England, Flandern und
Frankreich verschifft.
Schon früh spielten die Eisenhütten
dieses Gebietes eine gewichtige Rolle.
Als Ende des 19. Jh. die europaweite
Nachfrage nach Eisen stieg, erlebte die
Stadt am Nervión einen weiteren
Schub nach vorne. Vergessen waren
die Rückschritte durch Pirateneinfälle
im 17. Jh. und die vielfachen Angriffe
im Zuge der Karlistenkriege.
Im Spanischen Bürgerkrieg war die
Stadt als Zentrum des baskisch-repu-
blikanischen Widerstands hart um-
kämpft.
Der Widersinn der spanischen Ge-
schichte zeigt auf, dass gerade Bilbao
in Spaniens goldenen 1960er Jahren
des Wirtschaftswunders als ein Stützp-
feiler der nationalen Ökonomie diente
- inmitten des vom Franco-Regime un-
terdrückten Baskenlandes. Auf der Su-
che nach Arbeit zog es viele spanische
Nicht-Basken nach Euskadi und nach
Bilbao: vor allem in die Roheisen- und
Stahlindustrien.
Ende des 20. Jahrhunderts leiteten
die Stadtväter und -mütter einige Sa-
nierungs- und Modernisierungsmaß-
nahmen ein, die bis heute unverän-
dert anhalten: ein urbanes Großreine-
machen, das mit Altlasten gnadenlos
aufräumt und Bilbao zu einer Stadt in
kontinuierlichem Wandel macht.
Geschichte
Was die geschichtlichen Wurzeln Bil-
baos anlangt, so geht man davon aus,
dass hier bereits im 11. Jh. eine Fi-
schersiedlung bestand. Offiziell ge-
gründet wurde die Stadt im Jahre
1300 von Diego López de Haro.
Dank der strategisch günstigen Lage
am Fluss und mit Anbindung ans Meer
erwuchs Bilbao bald zu einem wichti-
gen Handelszentrum. Vom 16. Jh. an
Sehenswertes
Die Zahlen in Klammern verweisen
auf die Legendenpunkte des Stadt-
plans.
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