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Links der Straße erreicht der Pilger-
weg den Hausberg von Santiago de
Compostela, den Monte do Gozo,
mit seiner gigantischen Pilgerherber-
ge, dem Denkmal der jubilierenden
Pilger (von hier Fernblick auf die Ka-
thedraltürme), dem Auditorium und
dem Campingplatz (Unterkunft Mon-
te de Gozo siehe im Reisepraktischen
Teil zu Santiago de Compostela).
Unterkunft N
Pilgerherbergen in Mato-Casanova (Tel.
982-173483; ganzjährig geöffnet, Küche, 20
Pritschen), Leboreiro (Tel. 981-507351; ganz-
jährig geöffnet, Küche, 20 Plätze), Melide
(Tel. 981-504266, ganzjährig geöffnet,
Küche, 130 Pritschen), Ribadiso (Tel. 981-
501185; 62 Pritschen, ganzjährig geöffnet,
Küche), in Arzúa neben der Kirche (Tel. 981-
500455; ganzjährig geöffnet, Küche, 15 Prit-
schen, Santa Irene (Albergue de la Xunta,
Tel. 981-511330, ganzjährig geöffnet, Küche,
36 Pritschen; Albergue de Santa Irene, Tel.
981-511000, April bis Oktober, 15 Plätze,
Küche) und Arca (Tel. 686-744055, ganz-
jährig geöffnet, 126 Pritschen, Küche).
heute empfinden viele Gläubige, nach
Wochen entbehrungsreicher Märsche
durch Spaniens Norden, das Gefühl
des Angekommenseins als überwälti-
gend. Wobei sich die meisten Wande-
rer zunächst in den modernen Schlaf-
pavillons auf dem Monte do Gozo
betten (bis zu 800 Plätze), denn die
Kapazität der Pilgerherberge in der In-
nenstadt reicht bei Weitem nicht aus.
Santiago de Compostela, die rund
100.000 Einwohner große Erzbischofs-
und Universitätsstadt, hat sich rund
um die Kathedrale entwickelt. Die
wundersame Entdeckung des Apostel-
grabes zu Beginn des 9. Jh. läutete den
Beginn der Pilgerzüge zu Ehren des Ja-
kobus ein. So bietet Galiciens Haupt-
stadt eine grandiose Fülle an Bau-
denkmälern, von Romanik bis Gotik,
von Renaissance bis Barock.
Zentraler Treffpunkt von Besuchern
und Wallfahrern aus aller Welt ist der
Kathedralvorplatz, Praza do Obra-
doiro (galicisch: praza für das spani-
sche plaza ).
In der prachtvollen Kathedrale
herrscht alltäglich ein unglaubliches
Kommen und Gehen, ein babyloni-
sches Sprachgewirr unter romani-
schen Rundbögen. Überall Spenden-
dosen, Blumengebinde, das Gemur-
mel der Gruppen. Blitzlichter zucken,
Wallfahrer treten ein und aus mit ge-
schulterten Rucksäcken, es riecht nach
Schweiß und Weihrauch. Man steigt
hinab zum Mausoleum des Heiligen
und über eine schmale Treppe hinauf
zum thronenden Jakobus am Hochal-
tar, darf das silberne Gewand der Skulp-
tur berühren, umarmen und küssen.
Santiago de
Compostela -
Ziel aller Pilger
XII/B1
Auf dem Monte do Gozo, dem „Berg
der Freude“, sanken die Wallfahrer
einst in die Knie und zogen hinunter,
Pilgerlieder singend, in die sehnsüch-
tig erwartete Stadt.
Im Hochmittelalter avancierte San-
tiago de Compostela - genauer: das
Grab des Apostels Jakobus - neben
Rom und Jerusalem zum bedeutends-
ten Pilgerziel der Christenheit. Noch
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