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Bogen um den majestätischen Buckel
herumwindet, konkret: auf der Land-
straße BU-400 Richtung Melgar de
Fernamental und nach vier Kilometern
in Castrillo Matajudíos links weiter
auf der welligen Landstraße BU-403
Richtung Frómista. Bei Regen durch-
stiefeln Fußpilger ein besonders lehmi-
ges Stück Jakobsweg über den Mos-
telares.
Der letzte Ort in der Provinz Burgos
ist das etwas rechts von Straße und
Weg gelegene Örtchen Itero del Cas-
tillo, von dessen mittelalterlicher Be-
festigungsanlage Teile erhalten sind.
Der malerische Río Pisuerga mar-
kiert die Grenzen zwischen den kasti-
lisch-leonesischen Provinzen Burgos
und Palencia. Über den Fluss führt ei-
ne ansehnliche, ursprünglich romani-
sche Brücke. Die kleine Kapelle davor
dient heute im Sommer als Pilger-
unterschlupf.
Direkt hinter der Brücke gabeln sich
Straße und Fußweg erneut. Der histo-
rische Jakobsweg führt nach rechts
und leitet über Itero de la Vega (Pie-
dad-Einsiedlerkapelle und Ortskirche
San Pedro aus dem 16. Jh.) nach Boa-
dilla del Camino, wo er wieder mit der
Landstraße zusammentrifft. Da wir uns
in einer anderen Provinz befinden, hat
sie am Río Pisuerga bereits ihre Be-
zeichnung von BU-403 in P-432 ge-
wechselt.
Bezeichnend für die Felderland-
schaft rund um Boadilla del Camino
ist der Anbau von Mais und Sonnen-
blumen. Für motorisierte Reisende
lohnt sich in Boadilla del Camino ein
kurzer Schlenker durch den Ort. Man
gelangt zur Pfarrkirche Santa María
mit einem plateresken Hochaltarauf-
satz und einem romanisch-gotischen
Taufbecken sowie - am Vorplatz der
Kirche - zur sogenannten „Rollo de
Justicia“, einer zum Nationalmonu-
ment erklärten, gotischen „Gerichts-
säule“. An dieser hohen, mit Pilgermo-
tiven verzierten Säule wurde im Mittel-
alter öffentlich Gericht gehalten.
Während Fußpilger das rund fünf Ki-
lometer lange Stück bis Frómista etwas
abkürzen, mündet die Straße etwa
drei Kilometer hinter Boadilla de Ca-
mino auf eine T-Kreuzung, an der man
auf der Landstraße P-431 rechts Rich-
tung Frómista durch eine Felderland-
schaft (Maisanbau) fährt. Am Rand
des 1500-Einwohner-Ortes Frómista
überquert man den für die Feldbewäs-
serung so wichtigen Kastilien-Kanal.
Unterkunft N
Pilgerherbergen findet man bei der Brücke
über den Río Pisuerga ( Albergue de San Ni-
colás, zwölf Plätze, nur Juni bis September)
und in Itero de la Vega bei der Kirche (20
Plätze, Tel. 979-151826; ganzjährig). In Boa-
dilla del Camino hat man die Wahl zwischen
der kleinen Albergue in der Calle Escuelas
(12 Plätze, ganzjährig, Tel. 979-810776) und
der großen Albergue an der Plaza El Rollo
(Tel. 979-810284; schöne Gartenanlagen, 48
Plätze, nur März bis Oktober, „Pilgermenü“
im benachbarten Restaurant).
Frómista
XVII/C3
In Frómista erwartet uns eines der
schönsten Gotteshäuser am gesamten
Jakobsweg: die romanische Kirche
San Martín (wechselnde Öffnungs-
zeiten, im Sommer meist täglich 10-
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