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anbelangt, so kennen die Legenden
mehrere Varianten. In einer soll Roland
ihn mit Hilfe einer Steinschleuder aus-
gemerzt haben, in einer anderen soll
er den Giganten mit dem Dolch in den
Nabel gestochen und auf diese Weise
tödlich verwundet haben. Heute ist
der Poyo de Roldán zum Teil mit
Weinstöcken besetzt, die Wegbeglei-
ter in dieser sanften Hügelwelt bleiben
(zum Thema Roland siehe Exkurs „Karl
der Große, der Rolandsstoff und die
Schlacht von Roncesvalles“).
Unterkunft N
In Ventosa gibt es eine Pilgerherberge (Al-
bergue San Saturnino) in der Calle Medio Pe-
reda, Tel. 941-441899. Mit 50
schließlich ganz entrissen wurden.
Später unterhielten die Nachfolger
Sanchos Garcés' in Nájera eine Königs-
residenz, was die Bewohner natürlich
noch heute mit Stolz erfüllt.
Seine Blütezeit erlebte Nájera unter
dem Monarchen Sancho el Mayor, der
zwischen 1004 und 1035 regierte und
die Siedlung zu einer wichtigen Stati-
on am Jakobsweg machte. In seine
Herrscherzeit fiel die erste christliche
Münzprägung der Reconquista. Da-
nach gab es zwei Könige, die mit
Nájera in besonders enger Verbin-
dung standen: García él de Nájera
(1035-1054), der Gründer des Klo-
sters Santa María la Real, sowie
Sancho IV (1054-1076). Zwischen
dem ausgehenden 11. bis zum Ende
des 12. Jh. war Nájera Zankapfel zwi-
schen den Königen Aragoniens, Na-
varras und Kastiliens und verwandelte
sich schließlich in einen Ort am Rand
der kastilischen Territorien. Im Jahre
1217 wurde Fernando III el Santo (der
Heilige) in Nájera unter einer Ulme
zum kastilischen König gekrönt.
Das bedeutendste Bauwerk Nájeras
ist das Kloster Santa María la Real,
ein gewaltiger Komplex mit einer
wechselvollen Geschichte. Sein Ur-
sprung reicht ins 11. Jh. und die Regie-
rungszeit des Königs García zurück
und gründet sich auf eine Legende
(siehe dazu den Exkurs). Auf die Wei-
he der romanischen Kirche im Jahre
1052 folgte ein reges Klosterleben, bei
dem die Geistlichen zunächst den Re-
geln des heiligen Isidor folgten. Später
kamen die Benediktiner, die zahlrei-
che Um- und Ausbauten des Klosters
Plätzen,
ganzjährig geöffnet.
Nájera - Kloster
am Felshang
XIX/C2
Das geschäftige 8300-Einwohner-
Städtchen Nájera breitet sich beidseits
des Río Najerilla aus. Der interessante-
re und älteste Teil liegt zwischen dem
Fluss und dem schroffen Felsmassiv,
an das sich das berühmte Kloster San-
ta María la Real schmiegt.
Nájera ist in Bezug auf die Recon-
quista ein äußerst geschichtsträchti-
ges Fleckchen. Im Jahre 918 eroberte
der erste König Navarras, Sancho Gar-
cés I, mit Unterstützung der Könige
von León einen Teil der Rioja aus mu-
selmanischer Hand zurück und er-
nannte seinen Sohn García Sánchez
zum Herrscher über jene Gebiete um
Nájera, die den Mauren im Jahre 923
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