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aus der Rioja so nah an den Quellen
ganz vorzüglich, zum anderen haben
sich einzelne Bars auf ganz bestimmte
tapas spezialisiert: ein Fleischspieß-
chen hier, Champignons mit aufge-
spießten Krabben dort und Kroketten
mit Schinken und Käse gleich neben-
an. Alles in allem bleibt Logroño für
Besucher sehr überschaubar.
Logroños. Außerdem war die Stadt
wichtiger Umschlagplatz im Zuge des
kastilischen Wollhandels und Grenz-
enklave zwischen den eigenständigen
Königreichen Kastilien und Navarra.
Als ein blutiges Jahr ist 1610 in die
Stadtgeschichte eingegangen. Auf die
im nördlichen Navarra angestellten,
äußerst dubiosen Erhebungen des In-
quisitors des logroñesischen Hexentri-
bunals hin, folgte im November jenen
Jahres ein Hexenprozess und öffentli-
che Hinrichtungen (siehe „Atlantikküs-
te, Baskenland, Abstecher in die Py-
renäen, Höhlen von Zugarramurdi“).
Seit der zweiten Hälfte des 19. Jhs.
verdankt Logroño seine Bedeutung
vor allem dem Handel mit Wein.
Rund um die Stadt liegen heute zahl-
reiche Großbodegas, die den edlen
Rebensaft in aller Herren Länder ex-
portieren.
Geschichte
Die historischen Wurzeln Logroños -
dort, wo es heute liegt - sind nicht ge-
klärt. Auf dem Monte Cantabria sind
allerdings Häuserreste aus vorchrist-
licher Zeit entdeckt worden.
Fest steht, dass die Mauren kurze
Zeit hier lebten und Mitte des 8. Jh.
von den christlichen Heeren verdrängt
wurden. Bei einem erneuten kriegeri-
schen Konflikt im 9. Jahrhundert beim
nahegelegenen Clavijo soll der Apos-
tel Jakobus den von Asturiens König
Ramiro I befehligten Christen auf ei-
nem weißen Pferd als Maurentöter -
Santiago Matamoros - erschienen sein
- und für solch eine Moral unter den
spanischen Truppen gesorgt haben,
dass sie die Glaubensfeinde besiegten.
Schließlich ging es auch darum, den
Tribut der hundert Jungfrauen (Tribu-
to de las Cien Doncellas) abzuschaf-
fen, den der Emir von Córdoba alljähr-
lich einforderte. Geschichtlich belegt
ist die Schlacht von Clavijo jedoch nicht.
Mit dem Durchzug der Jakobspilger,
der Verleihung von Sonderrechten
und der Anlage eines Brückenüber-
gangs über den breiten Río Ebro
wuchs im Mittelalter die Bedeutung
Sehenswertes
Die Zahlen in Klammern verweisen
auf die Legendenpunkte des Stadtplans.
Auf dem Jakobsweg durch die Stadt
Hinter der steinernen Ebro-Brücke
und dem Eintritt in die enge, kühle
Rúa Vieja (auch: Ruavieja) schreitet
man auf dem Pflaster voran und sollte
durch die Travesía de Palacio einen
kleinen Abstecher nach links zur Igle-
sia de Santa María del Palacio (2)
einschieben. Der extrem spitz zulau-
fende, pyramidenförmige, 45 m hohe
Turm der Kirche ist aus dem Stadtbild
nicht wegzudenken und wird im
Volksmund aguja (Nadel) genannt.
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