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Von Tafalla aus lohnt sich ein Abste-
cher in das zehn Kilometer nordwest-
lich gelegene
Artajona.
Oberhalb des
Ortes erreicht man die gut erhaltenen
Reste einer mittelalterlichen Befesti-
gungsanlage, den sogenannten
Cerco
de Artajona,
sowie die aus dem 13.
und 14. Jh. stammende Wehrkirche
San Saturnino. Bemerkenswert an die-
sem mächtig aufragenden gotischen
Sakralbau ist sein Portal aus dem
13. Jh., das uns im Tympanon die Figu-
ren des heiligen Saturnino und einer
aus dem Teufelsreich kommenden
Frauengestalt zeigt. Der auf die Jahre
1085 bis 1103 zurückgehende
Cerco
de Artajona
besteht aus Mauern und
mehreren, von Zinnen gekrönten Tür-
men. Im Ort selbst sind die im 13. Jh.
begonnene Kirche San Pedro und die
Basílica de Nuestra Señora de Jeru-
salén (18. Jh.) von kunsthistorischem
Wert.
Ein weiterer Abzweig ab Tafalla führt
Richtung Osten in die von Weinreben
geprägte Landschaft um San Martín
de Unx und Ujué. Im 500-Einwohner-
Dorf
San Martín de Unx
sollte man
auf wappenverzierte Bürgerhäuser
und die Kirchen San Martín und Nues-
tra Señora del Pópulo achten. Die ört-
lichen Weinproduzenten bringen Trop-
fen mit einem unverkennbar erdigen
Geschmack hervor. Qualitativ hoch im
Kurs steht nicht nur der Rot-, sondern
auch der Roséwein; ein typisches
Tröpfchen aus der Gegend heißt Nu-
estra Señora de Ujué.
Acht gebirgige Straßenkilometer
trennen San Martín de Unx vom male-
rischen Örtchen
Ujué,
das sich auf
rund 800 Höhenmetern als Kranz von
ziegelgedeckten Häusern um eine
Bergkuppe legt. Im 10. Jh. galt Ujué
für die Mauren als uneinnehmbare
Burg. Charakteristisch in diesem gera-
de einmal 250 Einwohner umfassen-
den Ort sind heute die extrem steilen,
gepflasterten Gassen sowie die lau-
schigen Winkel und Plätzchen. In der
mittelalterlichen Wehrkirche Santa
María romanisch-gotischen Stils wird
das Herz des 1387 verstorbenen na-
varresischen Herrschers
Carlos II.
auf-
bewahrt; die Kirche hat nur unregel-
mäßig geöffnet. Vom Kirchplateau
und den Umläufen bieten sich herrli-
che Ausblicke auf die umliegende Hü-
gelwelt mit ihren Anbauterrassen.
In dieser Gegend sieht man derart
viele
Mandelbäume,
dass die in eini-
gen Geschäften Ujués verkaufte Spe-
zialität nicht verwundert: gebrannte
Mandeln
(almendras garrapiñadas).
Aus kulinarischer Sicht sind auch die in
den Restaurants angeboten gerösteten
Brotwürfel
(migas)
interessant.
Die
Marienwallfahrt
findet alljähr-
lich am Sonntag nach dem Fest des
heiligen Markus (25. April) statt. Dann
kommen viele der Pilger barfuß, sind
in Büßergewänder gehüllt und tragen
schwere Holzkreuze.
Unterkunft
N
Rustikale Unterkunft bieten
Landhäuser
in
San Martín de Unx und Ujué. In
San Martín
de Unx:
Casa Pedro (Tel. 948-738257,
www.casapedro.net) und Casa Lerga (Tel.
948-160947, www.casalerga.com). In
Ujué:
Casa El Chofer (Tel. 948-739 011) und Casa
Mayka (Tel. 948-739095), Casa Pilarraña (Tel.
948-384679).