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haus vorbei durch die Mercaderes und durch
die lange Calle Estafeta bis zur Arena. Längs
dieses Abschnitts werden an einzelnen Stel-
len doppelte Holzhürden-Reihen errichtet,
und schon Stunden vor dem Böllersignal um
acht Uhr sind die Hürden der zweiten Reihe
besetzt. Die erste Reihe bleibt aus Sicher-
heitsgründen unbesetzt bzw. ist Sicher-
heitspersonal oder Fotografen vorbehalten.
Leser dieses Buches, die einmal im Schwall
der Läufer vor den Stierhörnern mitspurten
wollen, seien natürlich gewarnt (vor allem vor
angetrunkenen Mitläufern). Wer mitläuft,
darf sich auf keinen Fall in Ecken, tote Winkel
oder Hausportale verdrücken; ansonsten hät-
te der Stier leichtes Spiel. Die Läufer for-
mieren sich zwischen der Cuesta de Santo
Domingo und dem Rathausplatz; der Zu-
gang in die Laufgasse von Mensch und Tier
wird um 7.30 Uhr geschlossen. Gute Lauf-
schuhe sind für das Spurtwagnis unab-
dingbar. Das Tragen von Taschen, Kameras
usw. ist offiziell verboten; bei ihren Kontrol-
len vor dem encierro gehen die zahlreichen
Polizisten sehr harsch vor und lassen sich auf
keinerlei Diskussionen ein. Wer das Sekun-
denspektakel dieser Stierhatz lieber von ei-
nem sichereren Örtchen aus erleben will,
mietet sich einen Balkonplatz in der Calle
Estafeta. Zahlreiche Wohnungsbesitzer las-
sen sich dieses einträgliche Geschäft nicht
entgehen, bei dem man pro Person leicht
und locker bis zu 100 auf den Tisch des
Hauses blättert.
Preise: Während der Sanfermines ziehen
die normalen Preise kräftig an. Für Übernach-
tungen muss man mitunter das Drei- bis
Vierfache veranschlagen - ohne Frühstück
und plus Steueraufschlag. Hotels sollte man
vorbuchen; obligatorisch ist die Vorab-Be-
zahlung (zum Beispiel per Auslandsüberwei-
sung), sonst steht man später im Juli ohne
Zimmer da. Im Ausschank der Bars werden
die alkoholischen Rationen kleiner und die
Preise höher. Eintrittskarten für die Stier-
kämpfe kann man in der Regel nur über
Schwarzhändler bekommen, die schon am
frühen Morgen rund um die Arena unter-
wegs sind, um Tickets für den nachmittägli-
chen Stierkampf zu überzogenen Preisen zu
verschachern.
Sonderregelungen: Während der Fiesta
haben öffentliche Verwaltungseinrichtungen
geschlossen. Banken öffnen an Werktagen -
wenn überhaupt - nur stundenweise am
Vormittag. Zwischen dem 6. Juli, 6 Uhr, und
dem 15. Juli, 6 Uhr, bleibt das Altstadtviertel
für den Verkehr geschlossen.
Tipps: Angesichts der Diebstahlgefahr
durch Taschendiebe tun bei den Streifzügen
durch die Gassen Brustbeutel oder Geldgür-
tel gute Dienste.
Wer in die Stierkampfarena geht, sollte
angesichts der Sauberkeit von Steinbänken
eine alte Zeitung als Unterlage mitbringen.
Während der Sanfermines empfiehlt es
sich auf keinen Fall, sich mit dem Auto im
erweiterten Stadtbereich fortzubewegen;
Parkplätze sind Mangelware.
Weitere Reisetipps
Stadtführungen: Kompetente Stadtführun-
gen durch Pamplona in deutscher Sprache
kann man - ebenso wie Regionalführungen
Navarra und Reiseleitungen auf dem Ja-
kobsweg - über die Agentur Drouve-Doria
(Sangüesa 6, 1 º , Oficinas, E-31003 Pamplona,
Fax 948 242501, www. andreas-drouve.de
mit Online-Formular) buchen.
Parken: Autofahrer sollten die Innenstadt
mit ihrem Gewirr aus engen Gassen und Ein-
bahnstraßen meiden; dort nur Anwohnerpar-
ken. Parkhäuser gibt es unter anderem an der
Stierkampfarena.
Autoverleih: Büros von diversen Verleihern
am Flughafen Noáin.
 
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