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Javier
malte Christuskapelle und das restau-
rierte Zimmer des heiligen Franz Xaver
(Habitación del Santo) kennen.
Ihm zu Ehren veranstalten die Gläu-
bigen im März Wallfahrten - Javier-
adas genannt -, bei denen sie die
50 km ab Pamplona zu Fuß zurückle-
gen und sich zu den Abschlussgottes-
diensten auf dem riesigen Freiplatz vor
der Burg versammeln. An den Javier-
adas nehmen einige tausend Men-
schen aus durchschnittlich 70 Natio-
nen teil. Die Tradition dieser Wallfahr-
ten wurde im Jahre 1940 - nach dem
Bürgerkrieg - wieder aufgegriffen,
nachdem angesichts der großen Cho-
leraepidemie zur Erbittung des
Schutzes bereits 1886 eine Wallfahrt
stattgefunden hatte. Bei den Javier-
adas lautet das Leitmotiv: „Para sen-
tirte navarro / ven con nosotros a pie. /
Nada hay más grande en Navarra / que
el castillo de Javier.“ Natürlich ist das
etwas hoch gegriffen und heißt sinn-
gemäß übersetzt: „Wandere mit uns,
um dich als Navarreser zu fühlen. In
Navarra gibt es nichts Größeres als
das Schloss von Javier.“
Ein paar kleine Bars laden in der
Nähe der Burg von Javier zum Verwei-
len ein. Das Preisniveau ist leider über-
durchschnittlich hoch.
XXI/C2
Vom Kloster Leyre aus fährt man die
vier Kilometer hinab auf die N-240,
kehrt nach Yesa zurück und bringt von
dort aus etwa drei Kilometer bis in den
200-Einwohner-Ort Javier hinter sich.
Fast unwirklich erhebt sich bei der
Anfahrt zur Linken die geschichts-
trächtige Felsenburg von Javier (täg-
lich geöffnet 10-13.30 und 15.30-
17.30, im Sommer abends bis 18.30
Uhr). Die einem Felsplateau aufsitzen-
de Burg hat einen ganz eigentüm-
lichen Charakter. Wuchtig und doch
grazil wirken die baulichen Elemente
jener ursprünglich im 10. Jahrhundert
rund um einen Wachturm errichteten
Anlage, der eine Kirche angegliedert
ist.
Im Jahre 1506 kam in der Burg der
heilige Francisco Javier (Franz Xaver)
zur Welt. Er verbrachte hier seine Ju-
gend, ging später nach Paris und traf
dort Ignatius von Loyola, den späteren
Ordensgründer der Jesuiten. Javier
zog es als Jesuiten-Missionar nach In-
dien und Japan; er starb 1552 auf der
Insel Sancian nahe der chinesischen
Stadt Kanton, ohne seine Heimat wie-
dergesehen zu haben. Im Jahre 1622
wurde Javier heilig gesprochen; heute
ist er Schutzpatron von Navarra. Beim
Rundgang durch die Burg lernt man
die mit kuriosen Skelettfresken ausge-
Unterkunft N
An der Plaza del Santo in Javier gibt es zwei
Hotels: das mit drei Sternen dekorierte Hotel
Xabier ( ++ ), Tel. 948-884006, Fax 948-884
078, www.hotelxabier.com (inklusive Restau-
rant) und das mit einem Stern ausgezeichne-
te Hotel El Mesón ( + ), Tel. 948-884035, Fax
948 884 226, www.hotelmeson.com (an der
Obergrenze dieser Preiskategorie).
Die Burg von Javier
 
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