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Hochdeutsch und Plattdeutsch
Eigene
Sprache
An der Küste und auf den Inseln spricht man wei-
terhin viel Plattdeutsch („Platt“). Es handelt sich
dabei um eine richtige Sprache und keinen folklo-
ristisch aufgepeppten Dialekt, und der Unter-
schied zum Hochdeutschen ist oft eklatant. Der
aus südlichen Gefilden stammende Bundesbürger
wird, wenn es so richtig dicke kommt, kein einzi-
ges Wort verstehen.
Oder etwa doch? Nehmen wir einmal an, Sie
sind aus Stuttgart und warten in Norddeich auf Ih-
re Fähre, wobei Sie noch ein wenig am Fischerei-
hafen umherbummeln. Und dort fragen Sie einen
knorrigen Eingeborenen auf seinem Kutter, was er
da so macht. Seine (etwas unwirsche) Antwort:
„Kien Tied to proten. Ik hebb dat bannig drok;
mutt gau no buten hen bi dit mooi Weer van-
dagen!“
Alles klar? Wohl eher nicht, gell? Der Mann hat
folgendes gesagt:
„Keine Zeit zum Unterhalten. Ich hab's mächtig
eilig; muss schnell nach draußen bei dem schönen
Wetter heute!“
Eine ganz schön exotische Sprache, nicht wahr?
Und sie stirbt keineswegs aus, denn sie wird liebe-
voll gefördert, in Medien, Schulen, Vereinen. Also:
Mitmachen!
Platt
lernen
Wer sich mit den Insulanern auf Plattdeutsch un-
terhalten kann, hat „Schlag“ bei ihnen - man ist
nicht mehr passiver Tourist, sondern „eine/r der
ihren“. Das Lehrbüchlein „Plattdüütsch“ in der
Kauderwelsch-Reihe dieses Verlags leistet dabei
nützliche Dienste. Sogar bei „Asterix & Obelix“
lässt sich das Küstenpatois lernen, denn die be-
kannte Serie kommt auch auf Platt heraus. Plattes
gibt's ebenfalls im Internet. Bei www.radiobre-
men.de kann man an entsprechenden Lektionen
teilnehmen.
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