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Und diejenigen, die sie - bis hin zur Verfas-
sungsklage - gerichtlich zu Fall bringen wollten,
wurden eines Besseren belehrt. Die deutsche Kur-
taxe ist gesetzlich fest einzementiert, und sie
wird es wohl auch bleiben, bis sich vielleicht zu
einem gar nicht so fernen Zeitpunkt die Erkenntnis
verfestigt, dass sie mit den Richtlinien der Euro-
päischen Union nicht vereinbar ist. Dann muss
halt eine neue Begriffsbestimmung erfunden wer-
den. Am Prinzip wird sich nicht viel ändern.
TöwerCard
Um zu vermeiden, dass sich manche Gäste (nach
Schätzungen immerhin ein Drittel) schnöde vor
der Zahlung der Kurtaxe drücken, hat Juist nach
dem Muster von Norderney und Langeoog eine
„TöwerCard“ genannte Chipkarte eingeführt.
Selbige, erfährt man, ist nicht etwa nur ein ge-
meines Stück Plastik, sondern eine „Urlaubs-Erleb-
nis-Service-Karte“, die zudem, mancher Reisende
wird jetzt bestimmt befreit aufatmen, die Anony-
mität ihres Halters garantiert - umständliches Aus-
füllen von Formularen fällt damit flach.
Man erhält das Kärtchen, das bis zu 80-mal
wieder verwendbar ist, bei der Fahrkartenausgabe
in Norddeich oder auch auf dem dortigen Flug-
platz; die jeweiligen Passagepreise sind darin ent-
halten. Bahnreisende, die bis Juist durchgebucht
haben, lassen sich eine Karte mit entsprechendem
Status aushändigen. Auf Wunsch schickt die Kur-
verwaltung die TöwerCard auch per Post zu; sie
wird dann bei Ankunft aktiviert. Ein Antragsformu-
lar liegt der Gastgeberliste bei.
Bei Tagesgästen ist die Kurtaxe, denn um die
geht es letzten Endes ja, bereits in die Plastikkarte
eingegossen und im Fährpreis enthalten.
Alle anderen müssen die Kurtaxe an Service-
stellen oder bei ihrem Vermieter begleichen. (Von
dem DB-Wort „Servicepoints“ ist man dankens-
werterweise wieder abgekommen.) Servicestellen
befinden sich im Rathaus, im Hafengebäude, im
Küstenmuseum Loog und im Erlebnisbad.
 
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