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Als Rucksacktourist kann man auch über die
Flugplatzstraße oder am Strand zum Ort wan-
dern und wird dabei nicht ins Schwitzen geraten.
Anreise mit dem eigenen Boot
Im Juister Hafenbecken ist eine Menge Platz. Das
Bootsbecken direkt östlich davon nimmt sich da-
gegen recht bescheiden aus, zumal nur kleine
Yachten in diesen Schlauch passen: Der minimale
Tiefgang beträgt gerade mal 30 cm. Egal - im
Insel ohne Autos
Juist exerziert im Verein mit vier weiteren Ostfrieseninseln vor, wie
man auch ohne Auto leben kann, von dem es allein zwischen Watt
und Watzmann fast 50 Millionen gibt.
Pferdewagen bewältigen verlässlich und (fast) emissionsfrei die
gleichen Aufgaben wie Kraftfahrzeuge, und der Kurgast, der sich
durch diese urigen Gefährte belästigt fühlt, muss erst noch gefunden
werden. Auch reichen die Pferdeäpfel, wie die automotive Werbung
vor ein paar Jahren zu bedenken gab, keineswegs „bis in die zweite
Etage“ der Häuser hinauf. Der apfelige Auswurf wird nämlich von
den Anliegern laut kommunaler Übereinstimmung immer gleich ent-
fernt und in Gärten einem nützlichen Zweck zugeführt. Die Staubil-
dung hält sich ebenfalls in vernünftigen Grenzen, und Parkplatznot
gibt's auch nicht.
Viele Menschen haben überdies erkannt, dass sich erstaunliche
Lasten per Wüppe (zweirädriger Karren) mit eigener Muskelkraft be-
fördern lassen. Statt im Heimtrainer zu hecheln, spannen sich ver-
nunftbegabte Inselbesucher vor solch ein Vehikel und schlagen die-
serart zwei Fliegen mit einer Klappe: Frachttransport und körperliche
Ertüchtigung im Freien zur gleichen Zeit. Die Gäste, die es selbst
nicht mehr schaffen, realisieren, dass neue Jobs dadurch entstehen,
wenn man die Beförderung solcher Frachten anderen überantwor-
tet. Das ist kein Kulidasein, das dieserart ins Leben gerufen wird. Es
handelt sich um einen Arbeitsplatz wie jeder andere, der zudem
ganz stattliche Verdienste abwirft: Mindestens einer der Juister Kof-
ferträgerprofis hat sich von seinen Einkünften ein bombiges Haus in
die Dünen gestellt!
Alltägliche Erledigungen und insulare Exkursionen lassen sich ohne
Not mit dem Fahrrad bewältigen, das sich preisgünstig mieten lässt
und deshalb gar nicht erst umständlich mitgeführt werden muss.
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