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1997 kamen die Delegationen der 15 EU-Um-
weltministerien zusammen, um Grenzwerte fest-
zulegen - als ob es sich bei dem Dreck um „Wer-
te“ handelte. Dabei wurde die Thematik nicht nur
zu einem Nichts zerredet, sondern der chemi-
schen Industrie, allen voran der deutschen, auf
Jahrzehnte hinaus ein Unbedenklichkeitszeugnis
ausgestellt. Nur einige wenige Dutzend von Zehn-
tausenden giftiger Chemikalien, die weiterhin in
unsere Gewässer „eingetragen“ werden, setzte
man auf eine mittelfristig gültige Prioritätenliste -
die Delegierten wollten ja schließlich bis dahin ih-
re Einkünfte sicherstellen.
Und im Sommer 2002 half die Natur selbst
noch einmal kräftig nach. Indem nämlich die aus
den Fugen geratene Elbe riesige Mengen giftiger
Sedimente in die Nordsee schwemmte und viele
Jahre Säuberungsbemühungen zumindest für eini-
ge Zeit wieder zunichte machte.
Ein „Dobbas“ von Miesmuschel!
 
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