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Allgemeines
Juist weist nur wenige sehenswerte Höhepunkte
im Sinne des klassischen touristischen „Sight-
seeing“ auf. Es ist auch gar nicht erforderlich, ein
paar spezifische Rosinen aus dem großen Insel-
kuchen herauszubohren, um sich nur an diesen
zu ergötzen. Als viel ratsamer erscheint es, den
Kuchen als Ganzes zu verzehren und die bewuss-
ten Rosinen gleichzeitig zu genießen. Dennoch
wird es sicherlich interessieren, wo man sie finden
kann. Hier sind sie:
Kurhaus/Strandhotel Kurhaus
Adresse siehe oben unter „Unterkunft/Hotels,
Mehrsterner“
Als die „Juister Baugesellschaft“ anno 1898 den
Bau des Kurhauses abschloss, hatte sie präzise
532.978 Mark für das Unternehmen verbraten. In
der Folgezeit wurde das „Weiße Schloss am
Meer“ trotz der damals noch recht mühsamen An-
fahrt von vielen illustren Persönlichkeiten der
deutschen Gesellschaft besucht, und auch aus-
ländischer Geld- und anderer Adel fand Gefallen
daran, in dem luxuriösen Bau gesehen zu werden.
Natürlich reiste man, penibel verbucht, stets mit
Gefolge an, „mit Kinderfräulein“, „mit Bedie-
nung“, „mit Mätresse“ - nun, das gerade nicht in
aller Offenheit. Aber auf genaue Titelangabe leg-
ten gerade die Damen großen Wert: So finden
sich in den alten Gästebüchern unter anderem ei-
ne „königliche Oberförstersgattin“, „Universitäts-
professorsgattin“, „Majorswitwe“ sowie eine „Frau
Kapitän Wilhelm Rösig“.
Das alles weiß man, weil bei Neubauarbeiten in
den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts im Keller
des seit 1936 nicht mehr in Betrieb befindlichen
und deshalb verfallenen Gemäuers die noch gut
erhaltenen Gästebücher aus der damaligen Epo-
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