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Unterhaltung
Für Leute, denen zum Stichwort Unterhaltung
nichts anderes als Lärm einfällt, ist Juist entschie-
den die falsche Destination. Die große Mehrzahl
der Juistbesucher hat mit Dezibeln, seien sie me-
chanisch, elektronisch oder sonstwie produziert,
nämlich nicht das Geringste am Hut. Zwar wird
von ihnen nicht im Sinne der eben zitierten Bade-
verordnung „ein gewisses Dämmen der Freude
und Ausgelassenheit dringend erwünscht“. Sie
sind lediglich bemüht, mittels eines Inselurlaubs
möglichst weiten Abstand zu den zahllosen, krank
machenden Lärmquellen unserer überhitzten Zivi-
lisation zu gewinnen. (An erster Stelle steht hier
der Straßenverkehr, von dem sich nach einer Stu-
die des Umweltbundesamts 50 Mio. Deutsche ge-
stört fühlen. Mindestens 15 Prozent der deutschen
Bevölkerung, darunter viele junge Menschen, gel-
ten als chronisch lärmgeschädigt mit Leiden von
Schwerhörigkeit und Tinnitus bis zu Sehbeschwer-
den und Herzkrankheiten. Was sich landläufig
„Stress“ nennt, hat ebenfalls häufig seine Ursache
in der Lärmkultur.)
Diese Kurgäste haben sich gerade Juist als Rei-
seziel ausgesucht, weil der Insel auf Grund ihres
Kfz-freien Status ein Ruf als Oase der Stille anhaf-
tet, und sie werden auf ein plärrendes Kassetten-
gerät am Strand oder im Nachbarzimmer ausge-
sprochen gereizt reagieren. Und dies gilt nicht nur
für die oben genannten offiziellen Ruhezeiten,
sondern für 24 Stunden am Tag.
Allerdings gibt's auch auf Juist Oasen mit
schwerer Beschallung, nämlich die beiden Discos.
Im Haus des Kurgastes wummert jeden Freitag von 19
bis 22 Uhr eine Jugenddisco. Der Eintritt ist frei.
Diskothek „Giftbude“ (Strandpromenade 7), auch an-
schaulich „Zappel“ genannt. Geöffnet täglich (nicht im
Winter mit Ausnahme von Weihnachten und Neujahr) ab
23 Uhr (außer Mo). Bis 4 Uhr jede Menge Remmidemmi:
Beach-, Schaum-, Popcorn-, Schlager- und Single-Partys, Do
ist Oldie Night! An Sommerwochenenden Eintritt 2,50 .
All-
gemeines
Disco
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