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Hubwerke für eine maximale Last von 10 bis 20 t am zweisträngigen Lasthaken
Für Krane der Baureihe 3 bis 6 werden meist Hubwerke mit Schleifringläufermotoren, Wirbel-
strombremse und elektromagnetisch schaltbarem Dreiganggetriebe verwendet (s. Bild 4.1-18).
Durch das Zusammenwirken von Schleifringläufermotor und Wirbelstrombremse können je
Gang meist 3 Drehzahlstufen erreicht und damit die Hubgeschwindigkeit der Last besser an-
gepasst werden (s. Bild 4.1-19).
Bild 4.1-18 Schema für einen
Hubwerksantrieb mit
Schleifringläufermotor
und schaltbarem Ge-
triebe
Bild 4.1-19 Beispiel für die Ge-
schwindigkeitsstufen in
Abhängigkeit von der
Traglast für ein Hub-
werk mit schaltbarem
Getriebe
Frequenzgeregelte Antriebe
Die beiden zuerst genannten Antriebsarten zeigen, dass die Hubgeschwindigkeit der jeweiligen
Traglast nur in Stufen angepasst werden kann. Eine bessere Anpassung und damit bessere
Ausnutzung der installierten Motorleistung wäre nur durch ein Getriebe mit vielen Abstufun-
gen möglich, was aber aus Kostengründen nicht machbar ist. In den letzten Jahren werden
immer mehr frequenzgesteuerte Antriebe für Hub-, Katzfahr- und Drehantriebe eingesetzt.
Zwischenzeitlich sind Anwendungsbereiche für Motorleistungen bis 110 kW möglich.
Ein frequenzgeregelter Antrieb besitzt einen Frequenzumrichter, der einem normalen Dreh-
strommotor vorgeschaltet ist und das Drehstromnetz 380 V/50 Hz in ein variables Drehstrom-
netz umwandelt. Dieses variable Drehstromnetz ist dann in der Spannung von 0 bis 380 V und
in der Frequenz von 0 bis 150 oder 200 Hz, je nach Bedarf, veränderbar. Über ein Regelgerät
kann der Kurzschlussläufermotor so angesteuert werden, dass er mit der variablen Frequenz
und Spannung die erforderliche Drehzahl annimmt. Mit dieser Technik können alle Teillastbe-
reiche stufenlos an die installierte Motorleistung angepasst werden. Dies führt zu größeren
Hubgeschwindigkeiten und damit zur besseren Nutzung des Kranes.
Eine schematische Darstellung eines Hubwerkantriebs mit Frequenzumrichter gibt Bild 4.1-20.
Eine Darstellung der stufenlos regelbaren Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Traglast
zeigt Bild 4.1-21.
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