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der Spritzdüse entsteht durch Zugabe von Wasser über ein Handventil der Spritzbeton, der mit
dem Förder-Luftstrahl mit hoher Geschwindigkeit an die Spritzwand ausgetragen wird. Das
Trockenspritzverfahren wird überwiegend für kleine Verarbeitungsmengen von 2 bis 3 m 3 /h
angewendet, da der Spritzvorgang ohne Reinigungsarbeiten auch mit längeren zeitlichen
Unterbrechungen durchgeführt werden kann. Nachteilig ist, dass durch die manuelle Wasser-
zugabe der w/z-Faktor und damit die Betonfestigkeit nicht garantiert werden kann. Ein weite-
rer Nachteil ist die hohe Staubentwicklung beim Spritzvorgang. Für größere Spritzbetonmen-
gen wird daher das Nassspritzverfahren angewendet.
3.6.2 Nassspritzverfahren
Beim Nassspritzverfahren wird ein nach Rezept hergestellter Beton mit einer Betonpumpe
durch eine Schlauchleitung gefördert und am Schlauchende in einer Düse mit Druckluft beauf-
schlagt. Damit erreicht der Beton die erforderliche Anwurfgeschwindigkeit. Die Bewegungs-
energie wird beim Auftreffen des Betons an der Wand in Verdichtungsenergie umgewandelt.
Die Zugabe von Erstarrungsmitteln (Natron-Wasserglas oder Aluminat) im Düsenbereich
bewirkt ein zügiges Erhärten. Aufgetragen werden Schichten bis ca. 120 mm an senkrechten
Wänden und auch überkopf.
Der w/z-Faktor des Spritzbetons liegt bei 0,50 bis 0,55. Das Größtkorn ist in der Regel 16 mm.
Vor dem Einbringen des Betons in den Fülltrichter wird Verflüssiger zugegeben. Die Gerätean-
ordnung zeigt Bild 3.6-1. Es werden Spritzleistungen bis zu 20 m 3 /h erreicht. Der Spritzbeton
wird von einer Betonpumpe (1) über den Schlauch (6) zur Spritzdüse (7) gefördert. In der
Spritzdüse werden Beton, Erstarrungsbeschleuniger (4) und Druckluft (3) zusammengeführt
und mit hoher Geschwindigkeit ausgetragen. Den schematischen Aufbau der Spritzdüse ver-
anschaulicht Bild 3.6-2.
Bild 3.6-1 Nassspritzverfahren - Geräteanordnung [61]
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