Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Die Hauptmerkmale des Hartgestein-Schildes (s. Bild 14.2-5) sind das Vollschnitt-Schneidrad
mit Rollenwerkzeugen (1) und die seitliche Verspannung (2) der Maschine zur Aufnahme der
Vorschubkräfte im nicht ausgekleideten Tunnel oder Stollen. Dabei kommen einfache und
doppelte Abspannungen zum Einsatz. Die hintereinander liegende doppelte Abspannung hat
Vorteile beim Vortrieb in mäßig festem Gebirge oder zum Überspringen von kleinen Stör-
zonen. Der Schneidradantrieb (3) der Maschine kann ein Elektromotor (frequenzgeregelt) oder
ein Hydraulikmotor sein. Die Geräte eignen sich zum Auffahren von quarzhaltige Sandstein,
Granit, Gneis bis Druckfestigkeiten über 200 N/mm 2 . Der Hub der Vorschubeinrichtung (4)
liegt bei ca. 1500 mm.
14.2.4 Hydroschild
Hydroschilde (s. Bild 14.2-6) sind für Einsätze unterhalb des Grundwasserspiegels ausgerüstet.
Dabei wird die Ortsbrust durch eine unter Druck stehende Flüssigkeit (Wasser-Bentonit--
Suspension) gestützt und das Eindringen von Grundwasser verhindert. Das Hydroschild ist
meist mit einem Schneidrad ausgerüstet und entspricht vom Grundaufbau her dem im Ab-
schnitt 14.2.2 beschriebenen Schild.
Durch eine dichte Druckwand kurz hinter dem Schneidrad ist ein Druckaufbau in der Arbeits-
kammer möglich. Ein kontinuierlicher hydraulischer Förderstrom drückt gereinigte Stützflüs-
sigkeit über die Speiseleitung in die Arbeitskammer und saugt ein Gemisch aus gelöstem Erd-
reich und Stützflüssigkeit über die Förderleitung ab. Die verunreinigte Stützflüssigkeit muss
ständig gereinigt und in entsprechender Menge vorgehalten werden (s. Abschnitt 13.3.3.3). Für
Reparaturarbeiten ist die Arbeitskammer über eine Schleuse begehbar, dabei wird nach abge-
lassener Stützflüssigkeit die Ortsbrust mit Druckluft gestützt. Die Suspensionsaufbereitung
und der Kreislauf sind in Bild 14.2-7 dargestellt.
Bild 14.2-6
Hydroschild (Bauteile)
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