Civil Engineering Reference
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Das Basiswerkzeug für das drehende Bohren ist die Bohrschnecke mit verschiedenen Arten
von Reißzähnen. Die Voraussetzung beim Fördern mit Schnecken ist jedoch ein etwas bindiger
Boden, der beim Hochziehen auch im Grundwasser auf der Schneckenwendel liegen bleibt. Ist
das nicht der Fall, so kommen Kastenbohrer zum Einsatz, deren Bodenklappe nach der Förde-
rung geöffnet werden kann. Das Kernbohrrohr mit den verschiedenen Ausführungen des
Schneidringes wird für harte Böden, Geröll und Fels verwendet. Pfahlfußaufschneider haben
nach außen verstellbare Schneiden, mit denen nach erreichter Bohrtiefe ein Hohlraum ausge-
schnitten werden kann. Dieser Hohlraum bildet nach dem Ausbetonieren einen breiten Pfahl-
fuß, mit dem eine günstigere Kraftverteilung auf den Untergrund erreicht wird.
13.2.4.3 Meißel
Zum Lösen von hartgelagerten Erdschichten und Fels werden auch Kreuz- oder Rohrmeißel (s.
Bild 13.2-16) verwendet. Ihr Einsatz erfolgt meist in Verbindung mit dem Bohrgreifer, d. h.
mit dem Meißel lösen und mit dem Greifer fördern.
Bild 13.2-16
Meißel [7]
13.2.5 Bohrrohre
Bohrrohre (s. Bild 13.2-17) werden in doppelwandiger und einwandiger Ausführung in Län-
gen von 1,0 bis 6,0 m hergestellt. Mit doppelwandigen Bohrrohren wird speziell bei kleinen
Durchmessern eine größere Rohrstabilität erreicht. Einwandige Ausführung ist nur für größere
Durchmesser ab ca. 1800 mm üblich. Bohrrohre sind mit torsionssteifen und glatten Rohrver-
bindungen koppelbar. Das Anfängerrohr wird mit einem Rohrschuh besetzt, der eine Ringver-
zahnung mit Verschleißstollen besitzt. Die Ringverzahnung ist verschränkt angeordnet, so dass
ein Freischnitt am Rohr sowie ein Fräs- und Räumeffekt erreicht wird.
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